Bittere Niederlage in Herne
61:77 Niederlage für Luchse nach klarer Führung in Herne.
Text: Stefan Dinse (Neue Presse)
Foto: Laurin Petrak
Hannover. Zu Beginn schien es, als hätten die Luchse nicht nur sehr gute Ohren, sondern obendrein auch hervorragende Augen: die ersten vier Dreier saßen, der TK Hannover führte mit 12:5. Im zweiten Viertel jedoch kippte die Partie, der Herner TC setzte sich am elften Spieltag der Basketball-Bundesliga mit 77:61 durch. „Wir sind aus dem Rhythmus gekommen, das war entscheidend. Am Anfang hatten wir einen sehr guten Flow“, sagte Trainer Jesper Sundberg.
Von 20:15 setzten sich die Luchse auf 28:15 bis zur ersten Viertelpause ab. Die starke Zipporah Broughton sammelte die letzten beiden Zähler ein. Dann gab es Probleme, allerdings zunächst beim Schiedsgericht. Immer wieder wurde die Zeit gestoppt, als der TKH im Angriff war. Es gab minutenlange Unterbrechungen. „Unser Tempo war weg. Herne konnte die Verteidigung aufbauen“, sagte Sundberg verärgert, wollte aber keine Unfairness unterstellen. Später wurde der Mann an der „Shotclock“ ausgewechselt.
Der TC stellte zudem in der Abwehr um und verkürzte den Rückstand mit einem 10:0 Lauf auf 37:42 vor der Halbzeit. Als Maira Banko ihren zweiten Dreier versenkte, brachte sie damit noch einmal die Luchse in Führung zum 45:44. Vor dem Schlussabschnitt hieß es 55:53 für Herne.
Im vierten Viertel zeigten die Luchse Nerven, die Australierin Kate Oliver glich noch einmal aus, zum 57:57. Dann gelang offensiv fast nichts mehr, in den letzten vier Minuten ging der TKH leer aus. „Wir konnten keine Lösungen mehr kreieren“, räumte Sundberg ein. Der Trainer sieht jedoch eine positive Entwicklung, mehr Spielerinnen bekommen Verantwortung. „Zu Beginn lag die Last auf nur wenigen, nun sind alle beteiligt, das tut uns gut.“, sagte der schwedische Coach. Beispielhaft lobte Sundberg die junge Maira Banko, die in Herne knapp 20 Minuten spielte.
Ein Spiel haben die Luchse noch vor Weihnachten, am nächsten Samstag ab 18:30 Uhr geht es daheim wieder gegen Herne. „Jetzt ist die Zeit, dass wir performen müssen. Am Anfang waren es überraschende Siege, nun müssen wir zeigen, dass wir zu den Top 6 gehören“, sagte Sundberg. Eine Spielpause haben die Luchse erst im Februar.
TKH-Luchse: Broughton 24, Oliver 12, Ahlstrom 11, Banko 6, Pirttinen 4, Pavrette 2, Farcy 2, Kleine-Beek, Poros, Tzokov, Yesilova.