TKH Luchse mit Biss auf Platz drei

Auch wenn die Konzentration in den letzten Minuten angesichts eines riesigen Vorsprungs nachließ – der Einsatz stimmte.

25. Februar 2024

Die starke Taya Hanson klaute sich noch einen Ball von den Marburgerinnen, flitzte übers gesamte Feld, setzte zum Korbleger an, wurde gefoult – und stürzte jubelnd in die Bande. Ihr Ball war im Korb gelandet, zwei Punkte zum 77:48 plus einen Freiwurf. Hanson verwandelte auch den. Am Ende hieß es 80:52 für die Luchse des TK Hannover gegen überforderte Gäste des BC Marburg in der Frauen-Basketball-Bundesliga.

Die anfängliche Gegenwehr war kurz nach der Halbzeit gebrochen, „dann haben wir unseren Rhythmus gefunden“, sagte Hanson. „Heute sind viele Spielerinnen hervorgetreten.“ Darunter sie selbst. Die Kanadierin war mit 19 Punkten erstmals Top-Scorerin ihres Teams, profitierte auch von einem Einzeltraining mit Coach Sidney Parsons Ende der Woche.

Mit dem Sieg im drittletzten Spiel der Hauptrunde (und weil Osnabrück parallel verlor) sicherte der TKH Platz drei ab. Damit haben die Luchse Heimrecht im nahenden Play-off-Viertelfinale, und sie gehen im Halbfinale dem Ersten aus dem Weg.

Ehrung für Parsons, Brunckhorst und Greinacher

Vorab flogen Tennisbälle. Nicht aus Protest, sondern als Koordinationsübung zum Aufwärmen bei den Spielerinnen des BC Marburg. Beim TKH gab es hingegen Blumen und warme Worte. Für Cheftrainerin Sidney Parsons, die als Assistenztrainerin der deutschen Basketballfrauen zusammen mit Kapitänin Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher kürzlich beim Quali-Turnier in Brasilien das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris buchen konnte. „Das war wirklich stark, was ihr da geschafft habt“, sagte Oberbürgermeister und Basketball-Fan Belit Onay und lobte weiter per sportlichem Du: „Sidney, du und der TKH habt Basketball in Hannover groß und stark gemacht. Jetzt bist du, seid ihr dabei, Basketball in Deutschland richtig groß zu machen. Viel Erfolg.“

Brunckhorst und Greinacher, beide TKH-Mitglieder, leben schon länger in Hannover und trainieren hier am Bundesstützpunkt der Trendvariante 3×3-Basketball. Nach der Ehrung setzte sich das Duo auf seine Zuschauerplätze, Parsons ging Richtung Bank, aber stand wie immer das gesamte Spiel.

Marburg hält ein bisschen mit

Marburg ging mit 4:0 und 9:5 in Führung. Zehn Punkte von Rowie Jongeling sorgten aber dafür, dass der TKH kurz darauf mit 16:14 vorne lag. Bis zur ersten Viertelpause konnte sich Hannover sogar auf 23:16 absetzen. Es schien, als hätten die Luchse alles im Griff. Aber Mitte des zweiten Abschnitts war Marburg plötzlich wieder bis auf einen Zähler (33:32) dran. Weil das Parsons-Team aber cool blieb und wieder einen Gang höher schaltete, lag der Punktepuffer zur Halbzeitpause bei elf (43:32).

Nach dem Wechsel drückte Hannover weiter aufs Tempo, der TKH-Express überrollte die Marburg. Mit 22:6 gewannen die Luchse den dritten Abschnitt und hatten fürs letzte Viertel (65:38) mit fast 30 Punkten Vorsprung nichts mehr zu befürchten.

TKH-Punkte: Hanson 19, Polleros 17, Jongeling 14, Farcy 8, Stockton 8, Gustafsson 6, Taylor 4, Tzokov 2, Rollerson 2.

Text: Simon Lange, neue Presse

Foto: Patrick Pötsch


TKH-Luchse auf der Jagd nach dem 3.Platz

Nach dem Sieg in Herne (62:86) wollen die Luchse am Sonntag (16 Uhr) vor heimischem Publikum auch Marburg die kalte Schulter zeigen und den hart erkämpften dritten Tabellenplatz für die Playoffs festigen.

22. Februar 2024

Am vergangenen Wochenende konnten sich die TKH Luchse bereits die nächsten Punkte krallen. Sicher siegten sie 62:86 gegen die im Abstiegskampf stehende Herner Mannschaft, somit können die Luchse ihre direkten Konkurrenten auf den 3. Tabellenplatz Osnabrück und Nördlingen auf Distanz halten. Zwei Siege Vorsprung hält das Team von Headcoach Sidney Parsons in den Händen. Bei noch drei Spieltagen vor Ende der regulären Saison ein guter Vorsprung. Es bleibt spannend bis zum Schluss, denn am letzten Spieltag, am Samstag, den 09. März treffen die Parsons Schützlinge in der Luchse-Arena auf die Osnabrücker Panthers.

Zunächst steht das Spiel gegen BC pharmaserv Marburg an. Das Team von Patrick Unger steht vor einer ganz anderen Herausforderung als die Luchse. Die Dolphins benötigen den Sieg, um sich von den Abstiegsplätzen fernzuhalten, denn nur ein Sieg trennt die Marburgerinnen von dem 11. Platz, einem Abstiegsplatz. Hannovers Finja Schaake ist Ex-Marburgerin, sie prophezeit „Das Spiel gegen Marburg wird kein einfaches für beide Seiten. Marburg steht mit dem Rücken zur Wand und wird alles dafür tun, um die Abstiegsplätze zu vermeiden.“.

Auch für die Hannoveranerinnen ist das Spiel ein Wichtiges, so Schaake „Wir wollen uns mit einem Sieg in den TOP3 festigen. Es wird also ein hartes und umkämpftes Spiel. Wir werden alles dafür geben, um den Sieg zu holen.“ Headcoach Parsons pflichtet Schaake bei „für beide Mannschaften ist es ein sehr wichtiges Spiel. Wir erwarten ein sehr schnelles Spiel und harten Kampf von Marburg.“ Die Luchse stehen momentan gut da, aber Coach Parsons hat es nicht leicht, „neben Verletzungsproblemen plagt uns auch die Abwesenheit von Hannah, aber wir werden alles tun, dass wir gut vorbereitet sind und beim Spiel alles geben können.“ verspricht Parsons.

Wie von Coach Parsons bereits erwähnt, müssen die Luchse auch am kommenden Wochenende auf Centerspielerin Hannah Hank verzichten. Die Deutsch-Australierin musste aus persönlichen Gründen in ihre Heimat zurückkehren. Sie wird den Luchsen in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir wünschen alles Gute und sagen bis bald!!

Wir freuen uns auf eine spannende Partie. Sichert euch jetzt Tickets für Sonntag, den 25. Februar 2024 um 16 Uhr in der Luchse-Arena. Wer nicht live dabei sein kann, darf sich das Spiel live auf sportotal.tv anschauen.

Wir freuen uns auf euch und eine tolle Stimmung in unserer Luchse-Arena!

Foto: Patrick Pötsch


Hammer-Los im Pokal: Halbfinale gegen Alba Berlin

Die Ergebnisse der Pokal-Auslosung der Toyota DBBL für das TOP4 in Saarlouis sind da! Halbfinale gegen Alba Berlin

20. Februar 2024

Nachdem vor einigen Tagen die Saarlouis Royals den Zuschlag für die Ausrichtung des TOP4 – der Finalrunde des DBBL-Pokals – erhalten haben, stehen nun auch die Halbfinal-Partien fest.

Das Turnier findet am Wochenende 16. & 17. März in der Stadtgartenhalle in Saarlouis statt.

Wir treffen im zweiten Halbfinale am Samstag um 18:00 Uhr auf Alba Berlin. Im ersten Halbfinal-Spiel um 15:00 Uhr spielt der Ausrichter, die Saarlouis Royals, gegen die EIGNER Angels aus Nördlingen. Das Spiel um Platz 3 findet am Sonntag (17. März) um 13:00 Uhr statt, das Finale anschließend um 16:00 Uhr.

In der letzten Saison wartete mit den Rutronik Stars Keltern im Halbfinale schon ein Top-Team auf uns, das wir besiegen konnten. Mit dem aktuellen Tabellenzweiten Alba Berlin kommt nun also wieder eine schwere Aufgabe auf unser Team zu.

Wir freuen uns über den Support vor Ort bei der Mission Titelverteidigung. Unser Fanblock ist Block H, Tagestickets liegen für Kinder & Jugendliche unter 15 Jahren bei 5,00 €, Erwachsene zahlen 23,00 €. Legt ihr für beide Tage Tickets der selben Kategorie in den Warenkorb, reduziert sich der Gesamtpreis um 10%.

Tickets sind erhätlich unter: tickets.saarlouis-royals.net/ba-dbbl-pokal


Luchse haben gut lachen

TKH siegt locker in Herne. Rollerson überragend. Kracherlos: Im Pokal gegen Berlin.

19. Februar 2024

Pflichtaufgabe erfüllt: Die Basketball-Frauen des TKH gewannen beim Herner TC ihr Ligaspiel klar mit 86:62. Brianna Rollerson war nicht zu stoppen. Dann ging der Blick Richtung Pokalauslosung fürs Top4: Hannover bekam das Kracherlos und muss im Halbfinale gegen das schwerste Team ran.

Teambetreuer Bodo Gerdes bat noch zum traditionellen Siegerfoto bei Auswärtsspielen. Routiniert ballten die Basketballerinnen des TKH die Fäuste, über ihnen leuchteten im Hintergrund auf der Anzeigetafel die Zahlen des Abends. Mit 86:62 gewannen Hannovers Luchse das Bundesliga-Spiel beim abstiegsgefährdeten Herner TC, festigten damit Rang drei.

Überragende Akteurin war Brianna Rollerson. Der TKH-Center erzielte 22 Punkte und pflückte sich 20 Rebounds. Damit gelang ihr ein beeindruckendes Double-Double, also zweistellige Werte in zwei Kategorien. Rollerson räumte unterm Korb alles ab und weg. Herne hatte „kein Mittel gegen sie“, sagte TKH-Teammanagerin Doro Richter. Auch stark: Karolin Tzokov. Die Bankspielerin verwandelte all ihre drei Dreipunkte-Würfe.

In der H2K-Arena lief nur die Startphase nicht nach TKH-Geschmack. Herne führte mit 3:0 und 5:4. Dann kamen die Luchse in die Gänge und zogen mit einem 20:6-Lauf auf 24:11 davon. Im zweiten Abschnitt konnte Herne etwas besser dagegenhalten, lag zur Pause nur mit elf Punkten hinten (32:43).

Zwei Dreier nach dem Wechsel durch die ehemalige Hernerin Sarah Polleros und Rowie Jongeling sorgten schnell für noch klarere Verhältnisse (49:32). Rollerson punktete weiter – und auch ihre Teamkameradinnen erzielten fleißig Punkte. Die Defensive der Luchse stand das gesamte Spiel über stabil. Hannover ließ in den vier Vierteln jeweils nur 16 und 15 Punkte zu.

Im Schlussabschnitt sorgten Rollerson und Spielmacherin Dara Taylor mit vier Punkten am Stück zum 70:49 für die Vorentscheidung. Das einfallslose Herne war schlicht zu schwach, um in diesem Spiel etwas zu reißen. Der TKH kam hingegen ohne Probleme aus der Länderspielpause und startete im Ligaendspurt direkt durch.

TKH-Punkte: Rollerson 22, Polleros 12, Stockton 11, Jongeling 9, Taylor 9, Tzokov 9, Farcy 6, Hanson 5, Gustafsson 3,

Nach ihrer Rückkehr am Samstagabend blickten die Luchse gestern Nachmittag nach Saarlouis. Vor dem Heimspiel der Royals gegen die BG 74 Göttingen fand die Auslosung für die Pokalendrunde am 16. und 17. März in Saarlouis statt. Losfee war Saarlands Innen- und Sportminister Reinhold Jost. Im ersten Halbfinale (15 Uhr) spielen die Gastgeberinnen aus Saarlouis gegen die Angels Nördlingen. Im zweiten Halbfinale (18 Uhr) kommt es zum Kracher zwischen Titelverteidiger Hannover und dem Meisterkandidaten Alba Berlin.

„Wie hätte es anders kommen sollen“, kommentierte Teammanagerin Richter das Los mit Ironie. Alle beim TKH hatten dieses Los erwartet – und nahmen es sportlich an. „Wir müssen ja ohnehin jeden schlagen, wenn wir wieder den Pokal holen wollen. Egal wann“, so Richter. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr musste der TKH im Halbfinale gegen Top-Team Keltern ran. Und räumte den schwersten Gegner des Turniers aus dem Weg, im Finale gelang dann gegen Gastgeber Osnabrück der Triumph. Das Spiel um Platz 3 in Saarlouis findet am Sonntag (17.März) um 13 Uhr statt, das Finale anschließend um 16 Uhr.

Am nächsten Sonntag (16 Uhr) kommt BC Marburg zum nächsten Liga-Spiel in die Sporthalle Birkenstraße.

Text: Simon Lange (Neue Presse)

Foto: Patrick Pötsch


Liga-Endspurt für die TKH Luchse

Trotz der Niederlage gegen die GISA Lions MBC (80:70) ging es vor zwei Wochen auf dem dritten Tabellenplatz in die Nationalmannschaftspause. Am kommenden Wochenende startet der Liga Betrieb wieder, die Luchse spielen auswärts bei dem Herner TC. Headcoach Sidney Parsons ist nach erfolgreicher Olympia-Qualifikation in Belem/Brasilien zurück in Hannover und nimmt ihre Arbeit wieder auf.

16. Februar 2024

Die Gegner aus dem Ruhrgebiet verweilen in der Tabelle momentan auf einem Abstiegsplatz, magere fünf Siege aus 17 Spielen konnte der Pokalsieger 2022 bisher holen. Neuverpflichtungen wie Ex-Luchse Spielerin aus Polen Aldona Morawiec sowie die US-Amerikanerin Paige Robinson sollen den Abstieg verhindern. Beim Sieg gegen Aufsteiger und zweitem Abstiegskandidaten Wings Leverkusen steuerten beide über zehn Punkte bei. Jedes Spiel ist entscheidend, um aus dem Tabellenkeller nach oben zu klettern.

Luchse Spielerin Sarah Polleros, kommt in ihre langjährige Heimat zurück, sie spielte sieben Jahre beim Herner TC. „Ich freue mich, nach Herne zurückzukommen und dort vor den Fans zu spielen. Ich glaube die Halle wird voll werden, weil die Fans hinter dem Herner Team stehen und die Stimmung ist immer toll dort!“ so Polleros.

Für die Gegnerinnen ist es immanent den Abstieg zu verhindern, für die Luchse geht es um einen Tabellenplatz unter den ersten vier, um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs zu ergattern. Die letzten vier Spiele der Saison sind daher entscheidend. Polleros sieht die Bedeutsamkeit des Spiels und mit Herne einen ernstzunehmenden Gegner „Das Spiel ist für uns ein wichtiges, um gut aus der Natiopause zu kommen und richtig in den letzten Teil der Saison zu starten. Herne hat ein gutes Team und man darf sie auf keinen Fall unterschätzen!“.

Congratulations Sidney!! Wir gratulieren unserer Luchse-Trainerin zu diesem Wahnsinns Erfolg mit der Deutschen Frauennationalmannschaft. Die DBB-Frauen konnten sich erstmals für die Olympischen Spiele qualifizieren, die in diesem Sommer in Paris stattfinden. Parsons freut sich überschwänglich. „Es ist einfach das beste Gefühl. Die Mannschaft ist einfach besonders. Wir haben uns auf dieses Turnier mit Scouting und Team Zoom Calls seit Dezember vorbereitet. Jede Spielerin und jedes Staff-Member hat alles gegeben, davor und vor Ort. Ich bin so stolz ein Teil dieser Mannschaft zu sein und bin so stolz auf das gesamte Mannschaft!

Das Spiel gegen den HTC findet am Samstag, den 17. Februar, um 18 Uhr in der H2K-Arena Mont-Cenis-Straße 18044 Herne statt und kann Live auf Sporttotal.tv verfolgt werden.

Foto: Patrick Pötsch


Sie buchen das Olympia-Ticket

"Historische Nacht": DBB-Basketballerinnen nach Sieg gegen Brasilien erstmals dabei. TKH-Trio mittendrin.

13. Februar 2024

Von Simon Lange (Neue Presse)

BELÉM. Schwarze Mützen mit der Aufschrift „Et Voilà!“ (Los geht’s!), ein überdimensionaler Boardinpass für den Flug nach Paris – die deutschen Basketball-Frauen waren mit reichlich Accessoires bestückt für das Jubelfoto in der Arena Guilherme Paraense in Belém. Zuvor waren die Spielerinnen ausgelassen über das Parkett getanzt, um den bislang größten Erfolg des deutschen Frauen-Basketballs zu feiern – die Qualifikation für die Olympischen Spiele.

Eingetütet durch den 73:71 Sieg über Turnier-Gastgeber Brasilien. „Eine historische Nacht, die sich diese Mannschaft verdient hat“, lobte Bundestrainerin Lisa Thomaidis. Kapitänin Svenja Brunckhorst war „einfach sprachlos“, fand aber noch ein paar passende Worte: „Für uns ist das einfach ein Traum, der gerade real wird. Ich bin unfassbar stolz. Vor und während des Turniers haben wir so viele Hürden gemeistert und uns nie entmutigen lassen.“

Nach dem überraschenden 73:66-Auftaktsieg gegen Serbien und der klaren 52:85 Pleite gegen Australien hätte Deutschland gegen Brasilien eine knappe Niederlage mit bis zu sieben Punkten Rückstand gereicht. Doch drauf wollte es niemand ankommen lassen.

Starspielerin Satou Sabally von den Dallas Wings aus der WNBA spielte trotz Verletzung an ihrer linken Wurfschulter. Teilweise warf sich sogar mit rechts. Das DBB-Team ging mit 11:0 in Führung. Angefeuert vo 9.000 Fans kämpfte sich Brasilien aber in die Partie, lag vier Minuten vor dem Ende mit 65:61 vorn. Saballys Ausgleich zum 67:67 gut 60 Sekunden vor Schluss ließ die Deutschen aufatmen – und kurz darauf feiern. Brasilien bleibt daheim. Australien, Serbien und Deutschland fahren nach Paris.

Brunckhorst kann sogar noch ein weiteres Ticket nach Frankreich buchen – mit dem 3×3 Team. Die 32-jährige hat sich seit mehreren Jahren die trendige Variante spezialisiert – in Hannover am Bundesstützpunkt. Brunckhorst gehört dem TKH an, lebt und trainiert in Hannover, genauso wie Teamkollegin Sonja Greinacher (31), die ebenfalls zur erfolgreichen Mannschaft in der klassischen 5×5 Variante gehört. Und es steckt noch mehr Hannover drin. Sidney Parsons (36), erfolgreiche Cheftrainerin der TKH-Luchse in der Bundesliga, ist Assistentin vo Bundestrainerin Thomaidis.

„Ich freue mich sehr für das Team, besonders für die drei aus Hannover“, sagt TKH-Teammanagerin Doro Richter. „Sie haben sehr viel Zeit und Herzblut reingesteckt.“ Über den aktuellen Erfolg kann die ehemalige Nationalspielerin nur staunen. „Die Quali für die Quali war schon krass. Jetzt Olympia – Wahnsinn!“ sagt Richter. „Wie Phoenix aus der Asche.“

Der Deutsche Frauen-Basketball lag jahrelang am Boden. Die DBB-Auswahl war international zweitklassig. Dann startete der Verband eine Offensive im weiblichen Bereich – und kassiert jetzt die Belohnung.

„Unser Plan ist voll aufgegangen. Ich bin ein sehr glücklicher Präsident“ sagte DBB-Boss Ingo Weiss. „Die Mädels haben es überragend gemacht. Einsatz, Teamgeist und Kampf – diese Tugenden will man von einer deutschen Mannschaft sehen.“ Das sah auch Thomaidis so: „Der Wille und die Leidenschaft, die wir gezeigt haben, habe ich so noch nie erlebt. Wir haben uns in den letzten acht Monaten stetig entwickelt und an uns gearbeitet.“

Erstmals sind Männer und Frauen des DBB bei Olympia dabei. Dennis Schröder und Co. hatten sich das Ticket mit dem WM-Titel 2023 gesichert. Die Auslosung steht Mitte März an. Die Vorrundenspiele werden ab dem 27. Juli in Lille ausgetragen, die Endrunde findet in Paris statt. Auf die Frauen warten danach weitere Höhepunkte. EM 2025 mit einer Vorrunde in Hamburg, 2026 dann die Heim-WM in Berlin. Schöne Aussichten.


DBB-Damen kämpfen in Belem ums Olympia-Ticket

Sidney Parsons als Assistant Coach mit dabei. Alle Spiele werden live und kostenlos bei MagentaSport übertragen.

7. Februar 2024

Das „Olympic Qualifying Tournament“ in Belem (Brasilien) steht für die Damen des DBB unmittelbar vor der Tür. Mit dabei ist unser Headcoach Sidney Parsons, die den Trainerstab rund um DBB-Headcoach Lisa Thomaidis als Assistenztrainerin erweitert.

Für das deutsche Team geht es darum, einen der ersten drei Plätze in der Vierergruppe zu belegen und sich damit für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in diesem Jahr in Paris, die am 26. Juli beginnen, zu sichern.

Modus

Insgesamt finden vier Qualifikationsturniere statt. Die Austragungsländer sind Belgien, Brasilien, China und Ungarn. Zwölf olympische Startplätze stehen bereit, von denen zwei Plätze bereits an den Austräger Frankreich und den Weltmeister USA vergeben sind. Für Deutschland geht es gegen Brasilien, Serbien und Australien.

Die Spiele werden live und kostenlos bei MagentaSport übertragen.

Deutsche Spieltermine

Donnerstag, 08. Februar 2024

ab 20:45 Uhr bei MagentaSport: Deutschland – Serbien

Samstag, 10. Februar 2024

ab 20:45 Uhr bei MagentaSport: Deutschland – Australien

Sonntag, 11. Februar 2024

ab 23:45 Uhr bei MagentaSport: Deutschland – Brasilien


Hannovers Luchse von den Lions in Halle erwischt – Siegesserie gerissen

43 Sekunden waren noch zu spielen in Halle, mit einem Punkt lagen die TK-Hannover-Luchse zurück bei den MBC Lions.

29. Januar 2024

Die starke Spielmacherin Dara Taylor warf sich ins Getümmel auf den Ball und eroberte ihn für die Gäste – und verwandelte im nächsten Angriff nervenstark zur 65:63-Führung für den TKH. Aber das reichte nicht, die Lions glichen zehn Sekunden vor dem Abpfiff noch aus. In der Verlängerung ging bei den Luchsen nicht mehr viel, sie sammelten nur fünf Punkte ein und verloren mit 70:80. Die Serie von sieben Siegen war gerissen. „Wir haben in der Abwehr zu viele Fehler gemacht“, sagte Finja Schaake.

Es war eine umkämpfte Partie. Halle hatte sich jüngst mit drei Spielerinnen verstärkt – und die gaben wertvolle Impulse. Die beiden Duelle zuvor hatte der TKH gewonnen. Nach dem 12:12 im ersten Viertel gaben die Luchse im zweiten den Ton an, sie führten mit 36:29. Im dritten Abschnitt lag der Pokalsieger sogar mit zwölf Punkten vorn, allerdings hatten sowohl Topscorerin Brianna Rollerson als auch Kapitänin Laura Stockton schon eine hohe Foulbelastung.

Lions profitieren von TKH-Patzern in der Abwehr

Die Partie kippte, die Lions profitierten von teilweise leichten Patzern in der Abwehr. „Offensiv war das okay“, bekräftigte Schaake. Vor allem die Niederländerin Rowie Jongeling gefiel mit Würfen von außen. Ein Dreier der ebenfalls guten Sarah Polleros brachte den TKH 70 Sekunden vor Schluss auf 62:63 heran, dann schlug Taylor zu. In der Verlängerung glich Polleros noch zum 67:67 aus, anschließend kassierte der Vizemeister elf Punkte am Stück. „Da hatten die Lions einen Lauf, sie haben den Rückenwind des späten Ausgleichs mitgenommen“, räumte Schaake ein.

Nun haben die Luchse einige Tage frei, nachdem es in den vergangenen Wochen Schlag auf Schlag gegangen war. TKH-Coach Sidney Parsons fliegt am Donnerstag als Co-Trainerin mit dem deutschen Nationalteam nach Brasilien, in Belem steht die Olympiaqualifikation an. Die Gegner der Deutschen sind die Gastgeber, Serbien und Australien. Platz drei in dieser Vierergruppe reicht für die Spiele in Paris, die Teilnahme wäre „für Deutschland ein wertvoller Schritt“, sagt Parsons. Erst am 17. Februar geht es für die Luchse beim Herner TC in der Bundesliga weiter.

TKH-Punkte: Taylor 17, Polleros 16, Jongeling 14, Stockton 7, Rollerson 7, Hanson 4, Hank 2, Gustafsson 2.

Foto: Volker Ballasch


Letztes Spiel vor Länderspielpause

Am Wochenende findet das dritte Duell dieser Saison gegen die GISA Lions MBC statt. Die TK Hannover Luchse spielen am Samstag (18:30 Uhr) in der SWH Arena in der Saalestadt Halle.

26. Januar 2024

Eine positive Bilanz verzeichnen die Luchse gegen den MBC. Im Liga Hinspiel siegten die Luchse (75:67) zu Hause, erst vor knapp zwei Wochen konnten die Luchse mit einem Sieg in Halle (68:71) den Einzug in das TOP4 perfekt machen, nun folgt die dritte Partie, jedoch mit abermals veränderter Kaderzusammensetzung, auf die sich das Luchse-Team einstellen muss. Die GISA Lions verpflichteten Taylah Simmons und Emma Stach nach und ließen Sabrina Haines gehen. In ihren ersten Spielen wirkten Stach (7 Punkte) und Simmons (14 Punkte) bereits gut eingespielt, siegten sie auch deutlich gegen die Eisvögel aus Freiburg (57:78).

Für die Luchse ist das Spiel am Samstag das dritte in acht Tagen. Wie das Team von Headcoach Sidney Parsons mit deiser Belastung umgehen kann, wird sich am Samstag zeigen. Sicherlich steckt den Luchsen die Partie von Mittwoch noch in den Knochen, die glücklicherweise nicht allzu kräftezehrend war, denn Freiburg erwischte einen rabenschwarzen Tag, scorte nur 36 Punkte im gesamten Spiel. Coach Parsons hingegen konnte munter durchwechseln, sodass alle Luchse-Spielerinnen punkteten und bei dem Sieg vor heimischem Publikum (78:36) Selbstvertrauen tanken konnten. Für das Spiel am Samstag gegen Halle muss die Mannschaft vor der Pause nochmal eine sehr gute Leistung abrufen, denn die GISA Lions brauchen Punkte, um sich einen guten Playoff-Platz sichern zu können, momentan stehen sie auf dem 6. Tabellenplatz punktgleich mit Nördlingen und Freiburg.

Das Spiel gegen die Lions findet am Samstag, den 27. Januar, um 18:30 Uhr in der SWH Arena Nietlebener Str. 16, 06126 Halle (Saale) statt und kann Live auf Sporttotal.tv verfolgt werden.

Nach dem Spiel in Halle dürfen sich die Luchse eine kleine Pause gönnen, denn es folgt die Länderspielpause, in der die deutsche Frauen Nationalmannschaft inklusive Coach Parsons nach Brasilien zur Olympia-Qualifikation fliegt. Dort spielt die Mannschaft von Lisa Thomaidis in einer Gruppe gegen Serbien, Australien und Gastgeber Brasilien. Mit einem dritten Platz können sich die Frauen erstmalig für ein Olympisches Turnier qualifizieren.

Das nächste Spiel der Luchse findet am 17. Februar, um 18 Uhr in der H2K Arena in Herne. Zu Hause können die Luchse Fans sie am Sonntag, den 25. Februar, um 16 Uhr wieder in der Birken-Arena spielen sehen.

Foto: Patrick Pötsch


Luchse überflügeln die Eisvögel

Hannovers Basketball-Frauen mit Ausrufezeichen. Klarer 78:36-Erfolg des TKH gegen Freiburg.

25. Januar 2024

An diesem Abend ist etwas weniger Michael Buffer und „Let´s get ready to rumble“ bei den Luchsen. Bodo Gerdes, Betreuer und Kult-Hallensprecher der TK Hannover-Luchse, ist verhindert bei dieser vorverlegten Bundesligapartie. So übernimmt Sönke Seidensticker das Mikro, mit dem Discjockey ist es ein anderer Klang in der Halle an der Birkenstraße. Der Schwiegersohn von Waspo-Präsident Bernd Seidensticker hat mehr Tiefe in der Stimme. Gegen die Eisvögel Freiburg geben die Luchse klar den Ton an und gewinnen mit 78:36. Damit festigen sie Tabellenrang drei.

Gegen den Meister der vorvergangenen Saison haben die Luchse Vorteile, weil sie körperlich überlegen sind. Obendrein haben sie etwas gutzumachen, bei der Hinspielniederlage war es ein schwaches Bild. Diesmal sammeln sie die allermeisten Rebounds ein – dadurch fiel nicht so ins Gewicht, dass sich die Luchse reichlich Fehlwürfe leisten. Sie setzten sich von 15:9 auf 20:9 ab, so geht es in die erste Viertelpause.

Auf 25:9 baut der TKH seine Serie sogar aus im zweiten Abschnitt, da steht Trainerin Sidney Parsons für ihre Verhältnisse recht entspannt an der Seite und kann Spielmacherin Dara Taylor (Knieprobleme) sowie Topscorerin Brianna Rollerson die dringend erforderlichen Pausen geben. Unter dem Korb sind die Gastgeberinnen schlicht übermächtig. Daran kann auch das deutsche Top-Talent Annika Soltau nichts ändern, die von Meister Keltern zu den Eisvögeln gewechselt war.

„Im Rebound sind wir sensationell gut, alle Spielerinnen sind hellwach“, lobt Teamchef Rodger Battersby. TKH-Kapitänin Laura Stockton stellt mit einem Zweier und folgendem Dreier auf 30:16, da sind die Eisvögel schon nicht mehr voll auf der Höhe. Bis zur Halbzeit luchst der TKH den Gästen noch etliche Bälle ab und baut den Vorsprung auf 43:24 aus. Da klatscht Parsons in die Hände und die knapp 200 Zuschauer sind begeistert.

Der Vorsprung pendelt sich bei 15 Punkten ein, Basketball-Experte Seidensticker bleibt sogar ein wenig Zeit für Regelkunde – er ist auch Hallensprecher bei den Rollstuhlbasketballern von Hannover United. Parsons, die in der nächsten Woche als Co-Trainerin mit dem deutschen Nationteam nach Brasilien zum Olympia-Qualifikationsturnier fliegt, wirkt recht zufrieden. Als India Farcy zum 55:34 trifft, ist das zugleich der Stand vor dem letzten Viertel.

In dem geben sich die Freiburgerinnen auf, die Würfe sind teilweise kläglich. Zwei Dreier der sehr guten Rowie Jongeling am Stück schrauben das Resultat auf 73:36. In den Schlussminuten ist es eine TKH-Gala, der Pokalsieger entscheidet diesen Durchgang mit 24:2 für sich, das deutlichste Ergebnis bisher in dieser Spielzeit.

„Wir haben ein Zeichen gesetzt. Wir haben alle gut gespielt und nach der Niederlage in Freiburg überzeugt. Unser Gegner war vielleicht etwas platt“, sagt Jongeling nach dem fünften Sieg in der Liga am Stück. Dazu kommen zwei Erfolge im Pokal, die Luchse sind weiter im Formhoch. „Ich denke, für uns ist noch viel möglich. Auf jeden Fall haben wir alle Chancen, das haben wir heute gezeigt“, so Jongeling.

Am Freitag läuft die Frist für die Bewerbung für die Pokalendrunde ab, die TKH-Luchse wollen das sogenannte Top 4 erstmals ausrichten.

TKH-Punkte: Stockton 11, Taylor 11, Rollerson 9, Jongeling 9, Hanson 8, Farcy 7, Taylor, Hank 6, Gustafsson 6, Tzokov 5, Schaake 2, Polleros 2.

Text: Simon Lange

Foto: Ulf Ostländer