Luchse krallen sich die Panther
Dritter Erfolg für den TKH in der Frauen-Basketball-Bundesliga – es gelingt ein 75-64 in Osnabrück

Hannover. Trainer Jesper Sundberg ging immer wieder auf und ab, er musste das erstmal wirken lassen. Es sah beinahe so aus, als sei es erstmal schiefgegangen. Zumal er anschließend wieder bei der Bank Platz nahm und ausgelaugt wirkte. Aber das Gegenteil war der Fall. Auch am dritten Spieltag der Basketball-Bundesliga siegten die TK Hannover Luchse, sie setzten sich bei den Panthers Osnabrück mit 7564 durch. Nach dem Umbruch ist die junge Mannschaft noch ungeschlagen, das hatten ihr nicht viele zugetraut.
Die Ex-Hannoveranerin Brianna Rollerson gab den Luchsen den ersten Korb, dann waren die Gäste da. Und hatten die besseren Schützen bei etlichen Dreier-Versuchen. Kate Oliver und India Farcy erzielten die ersten beiden, Zipporah Broughton stellte mit dem dritten auf 11:8. Der TKH verteidigte wie zuletzt konsequent, bekam an viele Bälle noch eine Hand und Center Rollerson ganz gut in den Griff. Nach dem 11:12 leitete Carly Ahlstrom mit ihren Freiwürfen eine 9:0-Serie ein. Mit 21:16 ging es für die Luchse ins zweite Viertel. Nun trieb die gute Spielmacherin India Farcy die Luchse an, Veera Pirttinen stellte mit ihrem Dreier auf 28:19. Die Panthers hechelten hinterher und hatten große Mühe, nicht noch weiter zurückzufallen.
Die schnelle und zielstrebige Farcy markierte den Halbzeitstand von 37:29, die Gastgeberinnen vermochten die junge Französin nicht zu stoppen. Und die Luchse blieben souverän. Die US-Amerikanerin Zipporah Broughton sammelte sechse Punkte am Stück zum 50:35, glänzte dabei mit einem Dreier in Zeitnot – das war ein Wirkungstreffer. Der kreativ und oft spektakulär spielenden Broughton glückte sogar das 59:41, die höchste Führung. 60:47 hieß es vor dem Schlussviertel.
In dem nahm sich Oliver den ersten Wurf und stellte per Dreier auf 63:47. Dann ließen sich die Luchse Zeit, spielten Angriffe möglichst lange aus. Die Panthers hatten längst auf Pressdeckung umgestellt. Als Farcy zwei Meter vor der Dreier-Linie dennoch traf, riss Sundberg die Arme hoch. Der TKH führte mit 68:55, Farcy war damit bereits die wertvollste Spielerin dieser Partie. Osnabrück versuchte es nun über Rollerson, viel mehr fiel den Panthers nicht ein. Der TKH-Vorsprung blieb zweistellig. Als die Australierin Oliver anderthalb Minuten vor dem Ende kühl das 72:59 erzielte, war alles klar.
TKH Punkte: Broughton 22, Farcy 20, Oliver 13, Pirttinen 8, Poros 4, Pavrette 4, Ahlstrom 3, Banko 1.
Text: Stefan Dinse