TKH Luchse siegen trotz Schock

Jetzt warten die Panthers.

17. März 2025

Text: Stefan Dinse

Foto: Hartmut Boesener

Hannover. Die Schockwelle kam aus dem fernen Bangkok. Noch bevor die Basketballerinnen der TK Hannover Luchse zum Abschluss der Bundesliga-Punktrunde in Halle antraten, erfuhren sie von der schweren Verletzung von Meret Kleine-Beek. Ihre Mitspielerin hatte sich beim 3×3-Champions-Cup in Thailand das Knie verdreht, offenbar sind Kreuzband und Meniskus gerissen. „Das ist ganz, ganz schlimm. Wir konnten das gar nicht fassen“, sagte Teammanagerin Dorothea Richter-Horstmann. Dennoch siegten die Luchse bei den MBC Lions in Halle mit 76:73, sicherten Rang fünf und treffen in den Play-offs auf die Panthers Osnabrück.

Im zweiten Gruppenspie gegen China war es in der Schlussminute passiert. Die Südstädterin sicherte den Ball vor den Korb und drehte sich noch einmal, das war fatal. Kleine-Beek war erst vor einem Jahr nach einem Kreuzbandriss operiert worden, hatte sich langsam zurückgearbeitet. Die 24-Jährige war für die Luchse wieder zu einer wichtigen Kraft geworden, brachte Stabilität. Die Berufung ins 3×3-Nationalteam war der Lohn. Beim 14:13-Erfolg gegen China hatte Kleine-Beek noch drei Punkte gesammelt. Sie wurde nach einer Unterbrechung vom Court geführt. „Wir müssen schauen, wie wir Meret nun helfen können“, so die Teammanagerin.

Das TKH-Team von Trainer Jesper Sundberg begann in Halle gut, entschied das erste Viertel mit 21:15 für sich und führte mit 36:26 zur Halbzeit. „Wir spielen ganz gut, lassen den Gegner aber wieder rankommen. Das zieht sich so durch diese Saison“, sagte Richter-Horstmann. Angeführt von der erneut starken India Farcy behauptete sich der TKH in der Schlussphase. Als Kapitän Karolin Tzokov den vorentscheidenden Dreier versenkte, jubelte Sundberg mit geballten Fäusten. Dazu halfen die klugen Entscheidungen der Finnin Veera Pirttinen. „Sie hat wieder smart gespielt“, lobte Richter-Horstmann.

Im Klassement landete Keltern vor Meister Alba Berlin und Pokalsieger Saarlouis sowie Osnabrück auf Rang eins. Für die Luchse geht es im Viertelfinale (Modus Best-of-Five) nun zunächst zweimal nach Osnabrück, am Freitag und Sonntag. Heimrecht hat der TKH am 28. März. Anschließend ginge es in Hannover (30. März) und Osnabrück (1. April) weiter.

TKH Luchse: Farcy 18, Broughton 14, Oliver 10, Pirttinen 10, Poros 8, Ahlstrom 7, Tzokov 5, Pavrette 4, Banko, Yesilova, Wellmann.