TKH Luchse sorgen für Nervenkitzel bis zum Schluss
Luchse entscheiden in Verlängerung das Spiel gegen die WINGS Leverkusen für sich.
Das Spiel gegen die WINGS aus Leverkusen, welches als Orange Game Day ausgetragen wurde und bei dem eine grandiose Spendensumme für das Mädchenhaus in Hannover zusammenkam, war bis Ende des dritten Viertels eigentlich eine klare Sache: die Luchse führten zweistellig, das Spiel schien fast gewonnen. Doch dann drehten die WINGS das Ruder, setzten zur Aufholjagd an und wandelten das Spiel im letzten Viertel in eine so knappe Kiste, dass die Luchse zum ersten Mal in dieser Saison in die Verlängerung gehen mussten.
Die Luchse starten stark in das Spiel: die #4 der Luchse, Zippy Broughton, verwandelt direkt das Tip-Off in die ersten zwei Punkte für Hannover. Als Meret Wellmann, die #5 der Luchse eingewechselt wird, ist im Birkendome ein kurzer Gänsehautmoment zu spüren: es ist das Heimspieldebüt des jüngsten Luchses die nicht nur sämtliche U-Mannschaften des TKH durchlaufen hat, sondern ist auch die erste Spielerin ist, die es aus den TKH Jugendmannschaften in den TKH Luchse Bundesliga-Kader geschafft hat. Mit einer guten Körpersprache und Defense beenden die Luchse das erste Viertel mit knappen 21:17.
Im zweiten Viertel starten die Luchse einen Punkte-Lauf: zuerst macht die #11 der Luchse, Mairo Banko, gleich 5 Punkte hintereinander in den Korb, bevor India Farcy und Zippy Broughton um 5 weitere ergänzen und den 10 Punkte auf den Zähler der Luchse drauf packen. Es steht 31:19. Mit dem Wechsel von Banko auf Yesilova erhöht der Headcoach Jesper Sundberg den Druck auf die Aufbauspielerin Greta Kröger. Die Wurfquoten der WINGS bleiben ausbaufähig, sodass die Luchse mit einer komfortablen Führung von 13 Punkten bei 35:22 in die Halbzeit gehen.
Das dritte Viertel beginnt bei den WINGS mit einer Umstellung: anstelle von Lisa Koop kommt Trudy Walker rein, die sofort für 6 Punkte für die WINGS sorgt und ein bisschen Unruhe beim Offensiv-Rebound reinbringt. Auf Seite der Luchse sticht die #7, Selma Yesilova, hervor, die super fokussiert und voll im Tunnel sich in der Defense aufreibt, indem sie eine eins-zu-eins Ganzfeldpresse gegen die Aufbauspielerin der WINGS spielt. Die Luchse bauen die Führung aus und gehen somit mit 56:38, einem Vorsprung von 18 Punkten, in das Schlussviertel.
Dieses letzte Viertel gleicht einem Krimi: die Luchse geben ihr großzügige Führung auf, wodurch die WINGS 15 Sekunden vor Abpfiff – auch durch ihre verbesserte Dreierwurfquote – mit 73:73 vollständig wieder an die Hannoveranerinnen rankommen und den Ausgleich setzen. Der bleibt auch mit Abpfiff, sodass die Luchse zum ersten Mal in dieser Saison in die Verlängerung gehen. Dieser Overtime drückt Zippy Broughton bei den Luchsen komplett ihrem Stempel auf. Auch wenn die Leverkusenerinnen durch Pressen dafür sorgen, dass es zu zwei Turnovern bei Hannover kommt, können die Luchse schlussendlich das Spiel mit 96:91 für sich entscheiden.
TKH-Punkte: Broughton 23, Farcy 20, Banko 15, Ahlstrom 14, Oliver 12, Pavrette 10, Yesilova 2.
Foto: Denise Köhler