Richtungsweisende Beschlüsse in der Toyota 1. DBBL

Die Bundesligisten der Toyota 1. DBBL haben zum Abschluss des Jahres in zwei intensiven Mitgliederversammlungen am 11.11.2023 in Göttingen und am 14.12.2023 in Frankfurt/Main richtungsweisende Beschlüsse zur Weiterentwicklung und Professionalisierung der Toyota 1. DBBL gefasst.

4. Januar 2024

Der Großteil der Maßnahmen und Standards wurden mit breiter Mehrheit verabschiedet und stellen die Weitreichendsten in der jüngsten Vergangenheit der Toyota 1. DBBL dar. Sie sollen das gemeinsame Ziel bekräftigen, den Damenbasketball in Deutschland in den kommenden Jahren fundamental weiterzuentwickeln.

Vorangegangen waren umfassende Vorbereitungen im Rahmen einer Arbeitsgruppe, die zuvor von den Bundesligisten der Toyota 1. DBBL Anfang Juli in Frankfurt/ Main mit der entsprechenden Ausarbeitung beauftragt wurde. Die Beschlüsse umfassen insgesamt 50 Themen, die zukünftig in die Regularien der Toyota DBBL verankert werden. Bei einigen der Beschlüsse wurde verabredet, dass diese unmittelbar im laufenden Spielbetrieb umgesetzt werden sollen.

Ein Auszug einiger Beschlüsse im Überblick
Ab sofort:
  • Nachweis zu hauptamtlichen Strukturen in der Organisationsstruktur/ Verwaltung
  • Einheitliche Vorgaben zum technischen Equipment der Spiel- und Wurfuhr
  • Content-Erstellung (u.a. Spieltags-Bilder/ Stimmen vom Spiel) zur Berichterstattung
Ab der Saison 2024/25:
  • Nachweis zu hauptamtlichen Strukturen für den weiblichen Nachwuchsbereich
  • Nachweis zum Spielbetrieb von weiblichen Jugend-Mannschaften und Aufbau eines „Perspektiv-Teams“ für den Leistungssport
  • Verpflichtung für Head-Coaches zum Nachweis einer A-Lizenz des DBB
  • Verpflichtung zum Nachweis von Spielerinnen mit deutscher Staatsbürgerschaft auf dem Spielberichtsbogen:
    • 4 von 12 Spielerinnen ab der Saison 2024/25
    • 5 von 12 Spielerinnen ab der Saison 2025/26
    • 6 von 12 Spielerinnen ab der Saison 2026/27
  • Einheitliche Vorgaben zum (technischen) Equipment der Korbanlagen und der Anzeigetafeln
  • Einheitliche Vorgaben zu Werbeflächen auf dem Spielfeld
Ab der Saison 2025/26:
  • Verpflichtender Einsatz von LED-Banden zu Pflichtspielen
  • Pflichtspiele müssen auf einem Spielboden ausgetragen werden, auf dem ausschließlich Basketball-Linien sichtbar sind.
Zukünftig:
  • Einheitliche Vorgaben zu Werbeflächen auf der Spielkleidung; ab der Saison 2026/27
  • Verschärfung der Vorgaben zum technischen Equipment (u.a. Anzeigetafeln/ Hallenbeleuchtung); ab der Saison 2029/30
  • Mindestkapazität für Spielhallen: 1.500 Zuschauer (auch in Kombination mit „Event-Spielen in anderen Spielhallen); ab der Saison 2029/30

Zudem wurde festgelegt, dass verschiedene Experten-Gruppen zu unterschiedlichen Themenbereichen fortlaufend weitere konkrete Umsetzungsvorschläge ausarbeiten sollen, um sie zur weiteren Beschlussfassung durch die Bundesligisten der Toyota 1. DBBL einzubringen.

Die beschlossenen Maßnahmen der Toyota 1. DBBL sollen dabei auch die anstehenden Großereignisse im Zusammenhang mit der Damen-Nationalmannschaft berücksichtigen. Im Sommer 2025 richtet der Deutsche Basketball Bund (DBB) als einer von vier Nationen die Vorrunde der Women’s EuroBasket in Hamburg aus. Das vorläufige Highlight folgt ein Jahr später, in Berlin: Im September 2026 wird die Damenbasketball-Weltmeisterschaft, genauer der FIBA Women’s Basketball World Cup in der Mercedes-Benz-Arena sowie in der Max-Schmeling-Halle mit einem erweiterten Teilnehmerfeld von 16 Mannschaften ausgetragen.

(Ursprünglich veröffentlicht am 23. Dezember 2023)


Luchse müssen Spannung halten

Die Luchse stehen nach dem gestrigen Krimi Sieg im Pokal gegen den Meister, die Rutronik Stars Keltern, im Viertelfinale. Am 10. Januar 2024 können sich die Luchse bei den MBC Lions in Halle für das TOP 4 qualifizieren. Noch vor Weihnachten startet die Rückrunde der Toyota DBBL.

22. Dezember 2023

Die meisten erledigen am 23. Dezember sicherlich noch einige wichtige Einkäufe für das Weihnachtsfest. Die Luchse haben anderes zu erledigen, in Berlin geht es gegen die zweitplatzierten Albatrosse. Mit einem Sieg können sie sich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen.

Das Hinrundenspiel gewannen die Luchse knapp 68-67 in Hannover. Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt, war dies der erste Sieg der Saison und sorgte für ein gewisses Aufatmen. Beide Mannschaften zeigen sich im Laufe der Hinrunde als zwei der stärksten Teams der Liga. Auch das zweite Aufeinandertreffen verspricht ein spannendes und hochklassiges Spiel zu werden.

Beginn des Spiels in der Sömmeringhalle in Berlin am Samstag ist 16 Uhr. Das Spiel wird live auf Sporttotal.tv übertragen.

Foto: Patrick Pötsch


Pokalfest vorm Weihnachtsfest

TKH-Basketballerinnen ringen Meister Keltern mit 58:57 nieder. Cup-Verteidiger jetzt im Viertelfinale.

21. Dezember 2023

Adrienne Webb versemmelte den Sprungwurf, der potenzielle Siegball für Keltern traf nur den Ring. Laura Stockton schnappte sich das Spielgerät, dribbelte sich frei. Die Sirene ertönte. Stockton ballte die Faust und schrie, bis ihr Kopf feuerrot anlief. Dann verschwand sie in der Jubeltraube ihrer Teamkolleginnen. Der TK Hannover behielt im Pokal-Achtelfinal-Krimi gegen Meister Keltern die Oberhand und zieht durch den 58:57-Sieg ins Viertelfinale. Dort trifft der Titelverteidiger am 10. Januar auf Halle.

Nach dem knappen 68:69 beim Ligaauftakt gegen Keltern war Teammanagerin Doro Richter klar, „dass es wieder eng und spannend wird. Aber das übertrifft es“. Die letzten Minuten waren „superquälend, aber wir haben ein so krass gutes Spiel gespielt und so gut verteidigt.“ Ein Schlüssel zum Sieg. Der andere: „Wir haben mit Herz gespielt“, sagte Trainerin Sidney Parsons. „Das macht uns aus.“

Die Luchse starteten kraftvoll und effektiv, führten nach zweieinhalb Minuten 10:2. Das lag vor allem an Stockton, die gleich in den ersten Sekunden nach dem Tipp-off in den fünften Gang hochschaltete. Immer wieder zum Korb zog, für Offensiv-Rebounds nachsetzte, den Ball verteilte und aus allen Lagen schoss. Ein familiärer Katalysator saß – wie schon am Sonntag beim Liga-Heimsieg gegen Halle – am Spielfeldrand und schaute aufmerksam zu: Papa John Stockton. NBA-Legende, mit immer noch den meisten Vorlagen und Steals in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga.

Aber auch Laura Stocktons Teamkolleginnen gaben Gas. Der TKH ließ Keltern kaum zum Zug kommen. Die erste Auszeit der Gäste war fällig. Der Lauf der Luchse war damit gestoppt. Sechs Minuten, im Basketball eine Ewigkeit, fiel kein Hannover-Ball mehr durchs Netz. Keltern verkürzte. Hannah Hank fand 100 Sekunden vor der ersten Sirene endlich wieder den Korb und stellte auf 12:7.

Keltern war jetzt trotzdem im Spiel, bis zum 20:20 ging es hin und her – bis Hannover den nächsten Lauf erwischte. Taya Hanson erzielte beim elften Teamversuch endlich den ersten Dreier und stellte auf 27:20. Stockton und Brianna Rollersen schraubten den Vorsprung auf elf Zähler (31:20) hoch. Eine alles andere als beruhigende Führung gegen das vermeintliche Überteam, aber der TKH gab den Takt vor, setzte offensiv immer wieder nach, klaute hinten Keltern die Bälle – und ging mit 33:26 in die Pause. Basis war eine sehr starke Verteidigung der Luchse.

Das änderte sich im dritten Abschnitt. Auch offensiv lief es jetzt schlechter. Erst nach fast fünf Minuten erzielte Dara Taylor die ersten TKH-Punkte (35:31). Weil Kelterns Samantha Cooper frei einen Dreier nach dem anderen versenkte, ging es ausgeglichen (45:45) in den Schlussabschnitt.

Es blieb bis in die Schlussminuten eng. Nachdem Stockton bei einem Dreierversuch gefoult wurde und Keltern obendrein ein technisches Foul kassierte, waren vier Freiwürfe fällig. Stockton traf 80 Sekunden vor Schluss alle eiskalt zum 58:54. Dass es die letzten TKH-Punkte sein würden, war nicht zu ahnen. Keltern verkürzte auf zwei, Brianna Rollerson verlor den Ball, Stockton verdribbelte sich, 5,9 Sekunden vor dem Ende war Keltern auf einen dran. Es sollte reichen. „Ein großartiges Spiel mit zwei sehr starken Mannschaften“, sagte John Stockton zufrieden. „Das hat Spaß gemacht, zuzuschauen. Und natürlich auch meiner Tochter.“

TKH-Punkte: Stockton 21, Taylor 15, Rollersen 11, Hanson 7, Polleros 2, Hank 2.

Viertelfinale (10. Januar): Osnabrück – Berlin; Dillingen – Nördlingen; Marburg – Saarlouis; Halle – Hannover


Klubb-News: Ausgabe 3/2023

Die Luchse im TKH Klubb-News Magazin.

20. Dezember 2023
In der Ausgabe 3/2023 der Klubb-News findet sich ein Beitrag über die Luchse. Nutzt den Download-Button um die PDF-Version des Magazin aufzurufen. Ihr findet uns auf Seite 26.

Luchse am Ende bissiger

Wichtiger Sieg in der Basketball-Bundesliga für Hannovers Frauen. Gefeiertes Comeback von Rollerson. NBA-Papa Stockton schaut zu.

19. Dezember 2023

Brianna Rollerson ist zurück bei den TK Hannover-Luchsen. Mit ihr ist es ein anderer Basketball, den der Pokalsieger spielt. In der 1. Bundesliga war es der wochenlang verletzte US-Center, der die ersten Punkte sammelte für den TKH gegen die Lions des MBC Halle. Sie wurde stürmisch dafür gefeiert in der Halle der Otfried-Preußler-Schule, in der es gefühlt überall nach gebackenen Waffeln duftete. Die Luchse hatten indes mehrere Eisen im Feuer und siegten mit 75:67. „Das war ein großer Sieg für uns, wir brauchten ihn unbedingt“, sagte TKH-Kapitänin Laura Stockton, „unser Gegner hat alles gegeben.“

Ihr Vater, Ex-NBA-Star John Stockton von den Utah Jazz, schaute kurz vor Beginn einmal hoch auf die Tribüne, wie um sich zu überzeugen. Es waren tatsächlich nur drei Lions-Fans, die mit zwei großen Trommeln und einem Megaphon mächtig Lärm machten. Vom schnellen 0:5-Rückstand waren die Gäste nicht geschockt, es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Der MBC nervte die Luchse immer wieder mit Dreier-Würfen und gewann das erste Viertel mit 24:23.

Der zweite Abschnitt war denkwürdig. Die Luchse wirbelten und legten eine 12:0-Serie hin. TKH-Trainerin und Energiebündel Sidney Parsons war für ihre Verhältnisse relativ entspannt. Dann geriet etwas ins Rutschen beim TKH, der minutenlang ohne Punkte blieb und 15 Zähler am Stück kassierte. „Wir beginnen gut, haben anschließend einfach zu viele Bälle weggeworfen und machen es unnötig spannend“, monierte Teammanager Rodger Battersby. Die Fehler häuften sich, auch bei Topscorerin Rollerson klappte es noch nicht wie gewohnt. Erst ein Dreier von Taya Hanson beendete diese gruselige Phase, zur Halbzeit stand es 39:40.

Im dritten Abschnitt hetzten die Luchse den Lions lange hinterher, erst gegen Ende setzten sie sich auf 56:52 ab, so ging es in den finalen Durchgang. Das Luchse-Maskottchen hatte zwischenzeitlich auf der Tribüne die Lions-Anhänger geknuddelt.

Hannah Hank mit einem Dreier zum 61:58 und Sarah Polleros mit einem weiteren zum 67:58 trafen vorentscheidend für den TKH und hatten in der Schlussphase starke Aktionen. „Da waren wir einfach besser, und der Sieg ist verdient“, sagte Battersby. Und während er noch mit Parsons das Spiel durchging, gab John Stockton Autogramme und posierte für Fotos. Sein Ruhm ist noch nicht verblasst.

TKH-Punkte: Rollerson 20, Polleros 12, Stockton 12, Taylor 11, Hanson 10, Hank 5, Schaake 3, Jongeling 2.

Am Mittwoch (19 Uhr) geht es schon im Pokal-Achtelfinale weiter, der TKH erwartet Meister Rutronik Stars Keltern.

Text: Stefan Dinse

Foto: Florian Petrow


Letztes Spiel der Hinrunde für die Luchse

Das letzte Liga-Heimspiel des Jahres für die TKH Luchse beendet auch die Hinrunde der Toyota DBBL. Gegner am Sonntag (16 Uhr) ist Tabellennachbar GISA Lions MBC. Am Mittwoch danach, am 20. Dezember (19 Uhr) folgt zu Hause der Pokalkracher gegen Keltern.

15. Dezember 2023

Die Luchse liegen mit einer Bilanz von 6:4 Siegen auf dem fünften Tabellenplatz der Toyota DBBL, punktgleich mit den Angels aus Nördlingen und den Panthers aus Osnabrück. Nach dem deutlichen Sieg gegen Göttingen eine Woche zuvor, traf die Niederlage im nächsten Niedersachsenderby bei den Osnabrücker Panthers (65:58) die Luchse hart. Das Team von Headcoach Sidney Parsons musste sich einer frei aufspielenden Osnabrücker Mannschaft geschlagen geben. Ohne die erfahrene Bundesliga-Centerin, TKH Topscorerin und Top-Rebounderin Brianna Rollerson, musste jeder Korb hart erkämpft werden. Da half auch die starke Performance von Aufbauspielerin Dara Taylor, 22 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists, nicht.

Die neue Woche bringt neue Chancen. Am Sonntag kommen die GISA Lions MBC an die Leine. Die Mannschaft von Chef-Trainer Timur Topal muss wie Coach Parsons mit Höhen und Tiefen einer Basketball Saison kämpfen. Gewinnen die Lions noch im November gegen Freiburg (97:71) und knapp bei den Panthers in Osnabrück (60:62), verlieren sie danach gegen den Aufsteiger Göttingen (71:66), um eine Woche später dem Meister, die Rutronik Stars Keltern, mit zwei Punkten zu Hause erstmals diese Saison eine Niederlage zu verpassen (79:77). In der letzten Woche verlor das Team zwar gegen Alba Berlin (76:70), konnte aber im Pokal gegen die Avides Hurricanes Rotenburg (66:76) die nächste Runde erreichen. Der MBC wäre somit der nächste Gegner im Pokal, falls die Luchse am 20. Dezember den Meister, die Rutronik Stars Keltern schlagen.

Wir freuen uns auf eine spannende und hochklassige Partie. Sichert euch jetzt Tickets für Sonntag, den 17. Dezember um 16 Uhr. Den Link zum Ticketshop findet ihr auf unserer Homepage: www.tkh-luchse.de. Die Abendkasse ist ab 15 Uhr für euch geöffnet. Wer nicht live dabei sein kann, darf sich das Spiel auf sportotal.tv anschauen.

Nicht verpassen! Wir brauchen eure Unterstützung im Pokalkrimi gegen den Meister. Der Ticketshop ist bereits geöffnet.

Wir freuen uns auf euch und eine tolle Stimmung in unserer Luchse-Arena!


Information: Pokalspiel gegen Keltern

Beim diesjährigen Season Opening noch knapp unterlegen, kommt es im Achtelfinale des DBBL-Pokals am 20.12. um 19:00 Uhr in der Sporthalle Birkenstraße erneut zum Aufeinandertreffen mit dem amtierenden Spitzenreiter, den Rutronik Stars Keltern.

5. Dezember 2023

Unsere Reise soll hier noch nicht enden, wir wollen den Titel verteidigen! Dafür brauchen wir jede und jeden von euch in der Halle. GEMEINSAM mit euch gehen wir den nächsten Schritt in Richtung Titelverteidigung.

Die Tickets für das Spiel gehen morgen (6. Dez. 2023) ab 12:00 Uhr bei Reservix in den Vorverkauf. Wir gehen davon aus, dass es richtig voll wird, deshalb solltet ihr nicht zu lange mit dem Kauf warten. Gehen alle Tickets im Vorverkauf weg, gibt es keine Abendkasse!

Lasst uns die Halle vollmachen und das Team zum Sieg pushen. Wir zählen auf euch!

Wichtige Info für Dauerkarteninhaber und Partner: Die Dauerkarten (auch die unserer Partner) gelten NICHT für Pokalspiele. Des Weiteren sind für Partner mit Ticketkontingenten für dieses Spiel KEINE Freikarten erhältlich.


Ohne verletzte Rollersen: TKH-Luchse werfen Göttingen aus der Halle

Das war deutlich: Der TK Hannover gewann das Niedersachsenderby in der Basketball-Bundesliga mit 76:58 gegen die BG 74 Göttingen – ohne Topspielerin. Brianna Rollersen fällt mit einer Bänderverletzung länger aus.

4. Dezember 2023

Von Simon Lange

Hannover. Die starke Sarah Polleros behielt die Nerven von der Linie und verwandelte ihre Freiwürfe mit ruhiger Hand. Ihre Punkte zum 71:50 bedeuteten einen Vorsprung von mehr als 20 Punkten, der Erfolg des TK Hannover gegen die BG 74 Göttingen war keiner Gefahr mehr ausgesetzt. Nach der empfindlichen Niederlage in Freiburg meldeten sich die Basketballerinnen am Sonntagnachmittag mit einem am Ende lockeren 76:58-Heimsieg gegen den Bundesliga-Aufsteiger zurück. Die Fans in der Sporthalle Birkenstraße honorierten es mit ordentlich Applaus. Nach der Pleite in Freiburg „waren wir alle sehr enttäuscht, wir wollten jetzt mit einem großen Sieg zurückkommen – das hat geklappt“, sagte TKH-Spielmacherin Dara Taylor.

Hannover musste ohne Topscorerin Brianna Rollersen auskommen. Sie war Ende der Woche im Training umgeknickt. Der linke Knöchel schwoll sofort dick an. Die Centerspielerin fällt mit einer Bänderverletzung auf unbestimmte Zeit aus, sicher aber mehrere Wochen. „Wir wollten für sie gewinnen – aber auch zeigen, dass wir ohne sie siegen können“, sagte Polleros, die unterm Korb viele Fouls zog und allein neun ihrer 13 Zähler von der Linie erzielte.

Mit 13:7 gelang ein guter Start in die Partie. Aber Göttingen ließ sich nicht abschütteln. Nach dem ersten Viertel (19:16) fanden die Gäste mit zwei Dreipunktewürfen den richtigen Dreh und gingen mit 22:21 in Führung. Doch die Luchse reagierten mit Auge und wählten ebenfalls Fernwürfe, um das Punktekonto zu füllen. Das klappte hervorragend. Hannover ließ es Dreier regnen und verwandelte fünf am Stück.

Mit dem 16:3-Lauf setzte sich der TKH auf zwölf Zähler  (37:25) ab, leistete sich aber einen Leistungsabfall. Anstatt kurz vor der Halbzeitsirene die Zeit runterzuspielen, verhedderte sich Finja Schaake unterm gegnerischen Korb. Ballverlust, Gegenstoß, Korbleger – und Göttingen war zur Pause wieder auf fünf Punkte (38:43) dran.

Nach dem Wechsel ackerten sich die Gäste noch näher ran (42:43). Hannover antwortete mit einem 7:0-Lauf zum 50:42 – mit freundlicher Unterstützung der Göttingerinnen, die es sich den gesamten Nachmittag leisteten, einfachste Korbleger zu versemmeln.

Der Vorsprung der Luchse erwies sich jetzt als stabil, sie entschieden das dritte Viertel mit 16:6 klar für sich. In den Schlussabschnitt ging es mit einem komfortablen 59:44. Göttingen, das sich zuvor zu drei Siegen in Folge geworfen hatte, schienen die Kräfte auszugehen. Auch BG-Trainerin Ruzica Dzankic musste sich zurücknehmen, nachdem sie von einem der Schiedsrichter einen Rüffel kassiert hatte.

Leichtes Spiel also für Hannover? Na ja. Beim 59:50 zog Trainerin Sidney Parsons vorsichtshalber die Reißleine und bat zur Auszeit. Sie fand die richtigen Worte. Spielmacherin Taylor verschaffte ihrem Team mit einem Dreier wieder etwas Luft. Weitere sechs TKH-Punkte am Stück entschieden die Partie. Eine ausgeglichene Teamleistung, alle eingesetzten Spielerinnen punkteten.

TKH-Punkte: Stockton 14, Jongeling 13, Polleros 13, Taylor 9, Hanson 8, Hank 8, Schaake 4, Tzokov 3, Farcy 2, Gustafsson 2.

Informationen zum Livestream:
Leider gab es gestern technische Probleme bei der Livestream Übertragung. Wir bitten dies zu Entschuldigen. Der Sachverhalt wird mit dem Livestream-Anbieter Sporttotal.tv geklärt und daran gearbeitet, dies zum nächsten Spiel zu beheben.


TKH Luchse müssen sich aufrappeln

Mit einer Niederlage kamen die Luchse Sonntagnacht aus dem tiefen Baden-Württemberg nach Hannover zurück. Neun Punkte fehlten, um das Spiel zu gewinnen und weitere zwei Punkte mitzunehmen und somit den zweiten Tabellenplatz zu sichern. Am Sonntag, um 16 Uhr können die Luchse ihren Ausrutscher gegen die Veilchen aus Göttingen wieder gut machen. Also Kopf hoch und weiter machen.

30. November 2023

Die Niederlage gegen die Eisvögel (65:57) hat unsere Luchse kalt erwischt. Durch Krankheit und Verletzungsprobleme waren die Voraussetzungen für das Spiel denkbar schlecht. Für die Partie gegen Göttingen werden die Karten neu gemischt. Zumindest konnten die Luchse unter Anleitung von Headcoach Sidney Parsons in dieser Woche wieder in voller Stärke trainieren und sich adäquat vorbereiten. D

Die Aufsteigerinnen aus Göttingen stehen mit drei Siegen aus acht Partien zwar auf dem zehnten Tabellenplatz, punktgleich mit den beiden höher platzierten Mannschaften, dem Herner TC und den Marburg Dolphins. Die drei Siege holten sie sich jedoch an den letzten drei Spieltagen. Zunächst gewannen sie das Duell gegen die Saarlouis Royals (85:77) zu Hause, danach beim Herner TC (64:74) und letzte Woche noch einmal vor heimischem Publikum gegen die GISA Lions MBC (71:64). Topscorerinnen der Mannschaft sind die US-Amerikanerin Alison Lewis (19 pps) und die deutsche A-Kader Nationalspielerin Jennifer Crowder (13 pps).

Die beiden Mannschaften trafen bereits in der Vorbereitung zu dieser Saison aufeinander. Am 22. September gewannen die Luchse klar mit 79:45. Allerdings spielte das Team von Headcoach mit einem dezimierten Kader. Mit Jennifer Crowder und Vasiliki Karambatsa (7,5 pps) saßen zwei wichtige Spielerinnen verletzt auf der Bank. Zum Kader gesellte sich zudem die Japanerin Yuka Maera. Maera wurde zunächst als Co-Trainerin verpflichtet und spielt nun seit drei Spieltagen für die Veilchen.

Wir freuen uns auf eine spannende und hochklassige Partie. Sichert euch jetzt Tickets für Sonntag, den 03. Dezember um 16 Uhr. Den Link zum Ticketshop findet ihr auf unserer Homepage: www.tkh-luchse.de. Die Abendkasse ist ab 15 Uhr für euch geöffnet. Wer nicht live dabei sein kann, darf sich das Spiel auf sportotal.tv anschauen.

Wir freuen uns auf euch und eine tolle Stimmung in unserer Luchse-Arena!


Luchse bei Eisvögeln kalt erwischt

Die aufgebrachte Trainerin Sidney Parsons wusste gar nicht, wen sie zuerst auswechseln sollte, mit wem zuerst schimpfen. Derart schwach starteten die TKH-Luchse in die Bundesliga-Partie bei den Eisvögeln Freiburg. Die Folgen einer Erkältungswelle steckten dem Basketball-Pokalsieger noch in den Knochen – und viel besser wurde es nicht für die Luchse, die überraschend und deutlich mit 57:65 verloren.

27. November 2023

Einfache Fehler, ungenaue Pässe, kaum Punkte, keine Dreier: Dem Favoriten wollte fast nichts gelingen im ersten Viertel, das 13:14 endete. Bis zur Halbzeit führten die Gäste mit 30:29, viel besser war deren Spiel freilich nicht geworden. Die Eisvögel schirmten TKH-Center und Topscorerin Brianna Rollerson (16 Punkte im Schnitt) recht gut ab und verhinderten damit leichte Punkte.

Aus der Kabine kam Parsons energischen Schrittes. Die Luchse bauten ihren Vorsprung auf 34:29 aus, dann kippte die Partie. Auf 36:41 fiel der TKH zurück. Zwar gelangen tatsächlich die ersten beiden Dreier zum Zwischenstand von 44:46 – das sollten jedoch die einzigen bleiben bei stattlichen 14 Versuchen. Mit 15:24 ging der Durchgang an Freiburg. Im finalen Abschnitt kamen die Luchse auf 52:57 heran, anschließend ging nahezu jeder Wurf fehl. Sogar die Freiwurfquote war mit elf Zählern bei 18 Versuchen schlecht. In den letzten Minuten stand Parsons konsterniert mit verschränkten Armen da. Derart schwach hatte sich ihre Mannschaft in dieser Saison noch nicht gezeigt.

Punkte der Luchse: Rollerson 11, Hank 9, Jongeling 9, Hanson 7, Taylor 6, Stockton 4, Polleros 4, Gustafsson 3, Farcy 2, Tzokov 2.

Text: Stefan Dinse HAZ/Neue Presse