Es macht Klick bei den Luchsen

Deutlicher 86:64-Heimsieg gegen Herner TC. Viertes Viertel das bisher beste der Saison.

29. Oktober 2023

Von Simon Lange

Hannover. Ja, mit dem Klatschen war es etwas schwierig, aber Sidney Parsons applaudierte trotz gebrochener Hand und eingegipsten Gelenk. Ihrem Team und den Fans, die die TKH-Basketballerinnen in der Sporthalle Birkenstraße auf dem Weg zum 86:64-Sieg gegen den Herner TC unterstützt haben. „Sie waren unser sechster Mann, haben uns wirklich gepusht“, freute sich Parsons. Im Publikum saß auch Oberbürgermeister und Edelfan Belit Onay (Grüne) mit seiner Frau und ihren beiden Kindern. Der Nachwuchs wartete hinterher geduldig  auf Autogramme der Spielerinnen.

Die Stimmung war gelöst nach dem dritten Ligasieg in Folge. Und das Beste kam zum Schluss. Im vierten Viertel fuhren die Luchse die Krallen aus und nahmen die Gäste auseinander. „Das war wirklich dominant“, lobte Teammanagerin Doro Richter. „Das war das beste Viertel der Saison.“

Parsons trug Gips, weil sie beim Spiel in Saarlouis zunächst genervt auf eine Werbebande aus Metall gehauen hatte und später noch unerwartet einen Ball an der Linie abfangen musste und dabei mit dem kleinen Finger umgeknickt war. Diagnose: Mittelhandbruch. Sie machte das Beste draus und stimmte ihr Outfit auf ihre Verletzung ab. Blauer Gips, blaue Hose.

An der Linie war Parsons der gewohnte Aktivposten. Unermüdlich trieb sie ihr Team an. In ihrer ersten Auszeit knallte sie das Taktikbrett auf den Boden. Der Klatscher sollte ihre Spielerinnen wachrütteln, die den 12:2-Traumstart verspielt und Hernes Ausgleich zum 17:17 zugelassen hatten. Herne gewann den ersten Durchgang sogar mit 23:22. „Rebounds!“, ermahnte Parsons später ihr Team und forderte mehr Aufmerksamkeit und Ballgewinne unter den Brettern.

Herne hält lange mit

Im zweiten Durchgang gelang die Reboundarbeit besser. Offensiv lief es ohnehin gut. Auch aus der Ferne. Karolin Tzokov verwandelte zwei Dreier, die lange erkrankte Hannah Hank legte in ihrem ersten Heimspiel für den TKH mit einem Dreier nach. Hannover führte mit 43:35. Der größte Vorsprung bis dahin.

Doch Herne blieb in Schlagdistanz, verkürzte zur Pause auf 41:45 und konnte auch nach dem Wechsel das Spiel zunächst noch offen gestalten. Bis Mitte des dritten Drittels blieben die Gäste dran, dann schaltete Hannover endlich wieder einen Gang höher. Innerhalb weniger Minuten stellte der TKH von 51:50 auf 64:52. Vor allem, weil die Defensive stabiler und griffiger zu Werke ging.

Abwehrarbeit bringt den Sieg

Als im letzten Abschnitt die starke Spielmacherin Dara Taylor acht Minuten vor dem Ende per Dreier zum 69:56 einnetzte, wirkte Herne angeschlagen. Und als Tzokov mit ihrem nächsten Fernwurf zum 74:60 nachlegte, machte sich ein Gefühl der Sicherheit in der Halle breit. Der Sieg war eingetütet. „Entscheidend war, dass wir individuell in der Abwehr besser standen“, sagte Parsons.

Nach den zwei Startniederlagen (starkes Spiel gegen Keltern, unterirdische Leistung gegen Nördlingen) scheint sich der TKH gefangen zu haben. „Es klickt jetzt bei uns“, sagte Spielmacherin Laura Stockton. Und mit den zwei Punkten von Sonntag verbessert sich der bis dahin Drittletzte TKH endlich auch in der Tabelle.

TKH-Punkte: Taylor 19, Stockton 16, Rollerson 15, Hanson 12, Tzokov 9, Hank 5, Farcy 5, Polleros 3, Gustafsson 2.


Ein Spiel auf Augenhöhe – Luchse empfangen Herner TC zu Hause

Es läuft wieder bei den Luchsen. Nach dem ersten Saisonsieg gegen ALBA gelang dem Team aus Hannover am 4. Spieltag ein zweiter Sieg in Saarlouis (61:75). Am folgenden Sonntag ist der Herner TC um 16 Uhr zu Gast in der Sporthalle Birkenstraße.

26. Oktober 2023

Der Ball rollt – Die 1. Basketball Bundesliga Saison ist im vollen Gange. Nach vier Spieltagen stehen die Luchse auf dem 10. Tabellenplatz. Das sagt momentan nicht viel aus, denn alle Mannschaften hoch bis zum vierten Tabellenplatz sind punktgleich. Jeder Spieltag kann die Tabelle ordentlich durcheinander wirbeln. Ein Sieg kann die Luchse demnach verhelfen aus dem unteren Drittel der Tabelle zu gelangen.

Am kommenden Wochenende können die Hannoveranerinnen erstmals vollzählig auflaufen. Die Deutsch-Australierin Hannah Hank ist wieder genesen. Sie konnte zum Sieg in Saarlouis bereits acht Punkte beisteuern. Wir freuen uns auf Hannahs Heimdebut am Sonntag.

Die Luchse sind wieder auf dem Vormarsch. Zwei Siege aus den letzten beiden Spielen gibt Selbstvertrauen einen dritten Sieg gleich hinterherzulegen. Einfach wird es Hannover jedoch nicht haben. Herne steht mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem achten Tabellenplatz punktgleich mit unseren Luchsen. Die letzten beiden Spiele konnte das Team aus dem Ruhrgebiet für sich entscheiden, zuvor gab es zwei knappe Niederlagen. Gegen Saarlouis (71:75) und Nördlingen (85:76) waren auch die Siege hart erkämpft. Topscorerinnen auf Seite der Herner sind die beiden Center Spielerinnen Sona Svetlikova und Brittany Reeves mit 13 Punkten im Schnitt, gefolgt von den Guards Taylor Mingo und Laura Zolper mit 11 Punkten pro Spiel. Diese vier Spielerinnen gilt es am Sonntag für die Luchse vor allem in Griff zu bekommen.

Sichert euch jetzt Tickets für Sonntag, den 29. Oktober um 16 Uhr, denn das Kontingent pro Heimspiel ist wie immer begrenzt. Den Link zum Ticketshop findet ihr auf unserer Homepage: www.tkh-luchse.de. Die Abendkasse ist ab 15:30 Uhr für euch geöffnet. Wer nicht live dabei sein kann, darf sich das Spiel auf sportotal.tv anschauen.

Wir freuen uns auf euch und eine tolle Stimmung in unserer Luchse-Arena!


Fiebich, Sabally und Co: Bundestrainerin Thomaidis nominiert für EM-Quali

Die Rückkehr der Damen-Nationalmannschaft auf die europäische Bühne steht kurz bevor. Nach sensationellen Auftritten bei der FIBA Women’s EuroBasket 2022 findet sich das Team im November zusammen für die nächste EM-Qualifikation.

25. Oktober 2023

Als Ausrichter einer der EM-Vorrunden ist die DBB-Auswahl bereits qualifiziert. Die Spiele gegen Tschechien (9. November 2023, 18 Uhr in Prag) und Italien (12. November 2023, 17:30 Uhr in Hamburg, Ticketshop, beide live & kostenlos bei MAGENTA SPORT) sind dennoch enorm wichtig. Schließlich gilt es, schon jetzt einen Rhythmus zu finden für das im Februar anstehende Olympische Qualifikationsturnier.

Zumal im Vergleich zur Europameisterschaft im Juni gleich drei neue Namen auf der Liste des erweiterten Kaders stehen. Folgende 13 Spielerinnen hat Bundestrainerin Lisa Thomaidis zum Lehrgangsauftakt nach Berlin eingeladen:

Der Kader

Emily Bessoir (UCLA/USA)
Svenja Brunckhorst (Team Bundeswehr)
Frieda Bühner (GiroLive Panthers Osnabrück)
Jennifer Crowder (medical instinct Veilchen BG74 Göttingen)
Leonie Fiebich (Casademont Zaragoza/ESP)
Luisa Geiselsöder (Basket Landes/FRA)
Sonja Greinacher (Team Bundeswehr)
Marie Gülich (Valencia BC/ESP)
Alina Hartmann (BC Namur Capitale/BEL)
Nyara Sabally (New York Liberty/USA, ZVVZ USK Prag/CZE)
Satou Sabally (Dallas Wings/USA, Shandong Shangao BC/CHN)
Theresa Simon (ALBA Berlin)
Alexandra Wilke (Rutronik Stars Keltern)

Bundestrainerin: Lisa Thomaidis
Co-Trainerinnen: Sidney Parsons, Anne Marie Thuss

Delegationsleiter: Michael Rüspeler
Athletiktrainer: Julian Morche
Physiotherapeut: Ernest Butler
Mannschaftsarzt: Franz Niedermeier
Team-Betreuerin: Isabell Michalski
Team-Managerin: Susann Drechsel
Presse: Christoph Büker, Lucas Kröger


Luchse siegen klar – im Pokal gegen Keltern

HANNOVER. Kurz vor dem Ende war es etwas wild, die Saarlouis Royals versuchten noch einmal alles. Und da bekam Sidney Parsons, Trainerin der TKH-Luchse, von den Gegnerinnen einen einwandfreien Pass zugespielt. Den hatte sie sich an der Seitenlinie für ihren stets eifrigen Einsatz zwar verdient, aber derlei Hilfe benötigten die Gäste nicht. Sie gewannen die Bundesliga-Partie mit 75:61.

22. Oktober 2023

Leicht hatten es die Luchse nicht, beim Einstand der starken Hannah Hank führten sie nach dem ersten Viertel jedoch schon mit 24:11. Beim 42:23 schien die Partie gar entschieden, dann erlaubten sich die Gäste aber einen Hänger – 55:47 hieß es vor dem finalen Abschnitt nur noch. Dann nahmen die Luchse noch einmal Tempo auf.

Center Brianna Rollerson bekam bei ihrem Ex-Verein einen Schlag ab, ihr platzte die Lippe auf, zudem wackelte ein Zahn. Sie wird um einen Artbesuch kaum herumkommen.

TKH-Luchse: Taylor 20, Hanson 12, Hank 8, Polleros 8, Rollerson 8, Stockton 6, Tzokov 5, Jongeling 4, Gustafsson 4.

Im Pokal erwischten die Luchse ein Hammerlos: In der dritten Runde bekommt es der Titelverteidiger mit dem Meister aus Keltern zu tun. Der Spieltermin steht noch nicht fest.

Text: Stefan Dinse (Neue Presse)


Luchse auswärts in Saarlouis

Am vergangenen Wochenende pausierte der Basketball Bundesliga Betrieb. Dafür starteten die Luchse mit ihrem ersten Pokalspiel der Saison. Mit einem klaren Sieg (51:98) gegen den Zweitligisten Grünberg zogen die Pokalsiegerinnen in das Pokal Achtelfinale ein.

19. Oktober 2023

Am Sonntag geht der Ligabetrieb wieder los. Die Luchse spielen bei den Saarlouis Royals ihr viertes Saisonspiel und streben den zweiten Sieg an. Die Royals stehen momentan sieglos auf dem 10. Tabellenplatz der 1. DBBL. Gegen ALBA Berlin, Freiburg und Herne hagelte es bisher Niederlagen. Im Pokal jedoch konnten auch die Saarländerinnen punkten, mit über 70 Punkten Vorsprung gewannen sie gegen die Dillingen Diamonds (50:121).

Das Hannoveraner Team steht mit einem Sieg aus drei Spielen, einen Tabellenplatz höher als die Royals. Am dritten Spieltag konnten die Luchse den ersten Saisonsieg denkbar knapp mit einem Punkt Führung gegen ALBA Berlin (68:67) einsammeln. So soll es weiter gehen. Bereits am Samstag reist das Team von Headcoach Parsons nach Saarlouis an. Mit dabei ist auch erstmals Postspielerin Hannah Hank, die bisher krankheitsbedingt nicht auflaufen konnte. Einen zweiten Sieg wollen die Luchse dann am Sonntag in der Stadtgartenhalle einfahren. Das Spiel beginnt 15 Uhr und wird live von Sporttotal.tv übertragen.

Pokal Achtelfinale Auslosung

Die Auslosung der 3. Runde des DBBL-Pokals der Saison 2023/24 findet am Samstag, den 21. Oktober 2023 in der Halbzeitpause des Bundesliga-Spiels zwischen dem Herner TC und den EIGNER Angels statt (ab ca. 18.45 Uhr) und wird live auf dem Instagram-Kanal der Toyota DBBL übertragen. Das Achtelfinalspiel wird am Nikolaustag, dem 06. Dezember stattfinden.


Pokal: TKH locker eine Runde weiter

HANNOVER/GRÜNBERG. Die 100-Punkte-Marke fiel am Ende nicht. Geschenkt. Die Basketballerinnen des TK Hannover sind im Pokal eine Runde weiter. Die Luchse kamen gestern Nachmittag im hessischen Grünberg beim Zweitligisten zu einem nie gefährdeten 98:51-Erfolg und stehen im Achtelfinale.

16. Oktober 2023

Es war ein befreiender Sieg für die Titelverteidiger aus Hannover., der nur schwer in die Saison gekommen war. In Grünberg lief es von Beginn an gut. Nach dem ersten Viertel führte das Team von Trainerin Sidney Parsons schon mit 33:12. Spätestens beim 60: 27-pausenstand war die ungleiche Partie entschieden. Der TKH bleit auch nach dem Wechsel auf dem Gaspedal. Setzte sich sogar auf 53 Punkte ab (87:34). Erst im Lauf des letzten Abschnitts schaltete Hannover einen Gang runter. Erfreulich: Sechs von neun Spielerinnen punkteten zweitstellig, alle eingesetzten Profis erzielten Körbe.

„Ein gutes Spiel, auch um in unseren Rhythmus zu kommen. Wir haben taktisch und personell viel probieren können“, sagte Parsons. Der Sieg gibt weiter Selbstvertrauen. Nach den beiden Pleiten zum Bundesliga-Start gegen Keltern und Nördlingen war vor einer Woche gegen Berlin der erste Sieg geglückt. Sonntag geht es in der Liga bei den Royals Saarlouis weiter.

TKH Punkte: Rollerson 15, Hanson 15, Jongeling 15, Taylor 12, Farcy 11, Tzokov 11, Stockton 9, Gustafsson 6, Schaake 4.

Simon Lange / Matthias Abromeit (HAZ/NP)


Nach Krimisieg gegen ALBA steht erstes Pokalspiel an

Die Luchse können nach den ersten drei Spielen in der noch jungen Saison endlich Aufatmen. Nach dem ersten Sieg gegen ALBA Berlin war die Stimmung der Mannschaft in der ausverkauften Sporthalle Birkenstraße ausgelassen, denn die Anspannung nach zwei verlorenen Partien zum Auftakt der Saison war da.

13. Oktober 2023

Endlich stehen die ersten beiden Punkte auf der Siegesseite in der 1. Basketball Bundesliga Tabelle. Dieser Sieg gelang dem Team mit großer Unterstützung von unserer langjährigen Spielerin Finja Schaake, die 19 Punkte beisteuerte. Sie gestand danach „zwei Punkte, die wir unbedingt brauchten. Wir sind froh, dass wir irgendwie dieses Ding nach Hause gebracht haben“.

Den Luchsen fällt ein Stein vom Herzen, jedoch war es nur ein erster Sieg, die Arbeit geht weiter und die nächsten starken Gegner werden kommen. Am kommenden Wochenende, Sonntag, den 15. Oktober um 16:30 Uhr steht das erste Pokalspiel der Pokalsiegerinnen 2023 an. Nach einem Freilos in der ersten Runde des DBBL-Pokals greifen nun die Erstligisten ein. Für die TK Hannover Luchse geht es mit einem Auswärtsspiel bei den Bender Baskets Grünberg los. Da der Pokal ein K.o.-Wettbewerb ist, soll ein Sieg her. Die Kontrahentinnen aus Hessen stehen bisher sieglos am Ende der Zweitliga-Tabelle. Trotz des vermeintlich leichten Gegners war es keine leichte Trainingswoche für die Luchse, Coach Parsons schwört ihr Team ein und will es auf die kommenden Aufgaben vorbereiten. Finja Schaake formuliert die Prämisse für das Spiel zutreffend, „wir werden den Gegner sicher nicht unterschätzen. Aber da muss ein Sieg her, wir dürfen uns keine Patzer leisten“. Für Schaake ist das Spiel wie ein Heimspiel, denn Finja kommt aus Grünberg, ist dort aufgewachsen und hat dort gelernt Basketball zu spielen.

Das Spiel wird nicht übertragen, daher finden interessierte nur ein Livescouting über die Swish oder DBB Scores App.


Ein Drama mit Happy End

Die Bank sprang schon auf und rannte aufs Feld, um zu Brianna Rollerson zu stürmen, die den Ball in ihren Händen hatte. Die Sirene war ertönt, der TKH führte gegen Alba Berlin mit 68:67. Sieg. Doch Trainerin Sidney Parsons pfiff ihre Spielerinnen zurück und belegte sie mit einem ermahnenden Blick.

9. Oktober 2023

Die Schiedsrichter hatten noch ein Foul an Rollerson gesehen. Die Uhr wurde auf 0,8 Sekunden korrigiert. Rollerson musste noch an die Linie – und legte beide Würfe daneben. Den letzten vielleicht sogar mit Absicht, denn so lief die Uhr direkt weiter, Alba hatte keine Chance mehr für einen Angriff, der Verzweiflungswurf landete im Nirgendwo. Mit mehreren Minuten Verspätung durften die TKH-Luchse und ihre Fans im vollbesetzten Birkendome endlich die Arme hochreißen. Der Jubel fiel eine Runde weniger emotional aus als der erste. Geschenkt. Die Basketballerinnen aus Hannover hatten den ersten Saisonsieg im Sack.

Nach den Auftaktpleiten gegen Meister Keltern und Nördlingen „war es so wichtig, den Sieg zu holen. Egal wie“, atmete Parsons auf, die 40 Minuten an der Seitenlinie ihr Team ununterbrochen korrigiert und motiviert hatte. Dabei hätten es ihre Luchse gar nicht so spannend machen müsste. Am Ende konnten sich alle bei Finja Schaake bedanken, die mit ihren 19 Punkten die entscheidende Spielerin war. „Sie hat so ein wichtiges Spiel gemacht, hat keine Angst gehabt und uns gerettet“, lobte Parsons. „Ein sauwichtiger Sieg. Und schön, dass ich so eine wichtige Rolle für das Team spielen konnte“, sagte die erfahrene Schaake bescheiden. „Wir hatten einen schlechten Start, uns fehlte das Selbstvertrauen.“

Nach dem 7:2 brach gleich eine ähnliche Totalflaute an wie schon beim letzten Spiel gegen Nördlingen, als Hannover in acht Minuten keinen Korb erzielte und die Gastgeberinnen mit einem 22:0-Lauf noch das Spiel drehten. Diesmal waren es sechs Minuten ohne einen Treffer. Berlin konnte mit einem 11:0-Lauf auf 7:13 stellen. Parsons schrie sich in der Auszeit ihre lodernde Basketball-Seele aus dem Leib. Doch die Wutrede zeigte noch keine Wirkung. India Farcy löste zwar den Punktestau (9:13), der Vizemeister musste aber erst 9:17 hinten liegen, ehe sich der Trend wendete.

Von der Dreierlinie klappte zunächst nichts, dazu reihte sich ein Fehlpass an den anderen. Mit einem kleinen Lauf gegen Ende des ersten Viertels verkürzten die Luchse aber auf 14:18. Das gab Aufwind.

Im zweiten Durchgang besserte sich die Lage. Hatte Berlin schon vorher nur mäßig getroffen, versemmelten die Gäste jetzt fast alles. Die Luchse erinnerten sich hingegen, wo der Korb hängt. Sarah Polleros erzielte den ersten Dreier zum 17:18. Taylor holte die Führung zurück (21:20). Mit Kampf und neuem Selbstvertrauen bauten die Luchse nach und nach den Vorsprung aus. Als Schaake praktisch mit der Halbzeitsirene einen Dreier zum 33:26 versenkte, explodierte die Stimmung im Birkendome – und Parsons schenkte der Schützin eine spontane Umarmung.

Nach dem Wechsel hielten die Luchse das Level hoch und setzten sich sogar auf elf Punkte ab (47:36). Schaake hatte mit zwei weiteren Dreipunktewürfen großen Anteil daran. Alba ließ sich aber nicht abschütteln. Zwei Dreier von Rowie Jongeling sorgten für ein kleines Polster (59:48), aber aufgrund erneuter Nachlässigkeiten war Alba mit einem 13:0-Lauf fünf Minuten vor dem Ende plötzlich wieder vorn (59:61). Als Taylor einen Freiwurf auf den Ring setzte, kurz darauf nach einem Steal auch noch einen freien Korbleger daneben warf, richteten sich die Fans schon auf die nächste knappe Niederlage ein. Doch Rollerson stellte auf 68:67 und klaute dann Alba im letzten Angriff den Ball.

TKH-Punkte: Schaake 19, Rollerson 12, Jongeling 11, Stockton 7, Polleros 7, Taylor 6, Farcy 4, Gustafsson 2

Bericht: Simon Lange (HAZ/NP)


Drittes Saisonspiel – Erster Sieg für die Luchse?

Mit zwei Niederlagen starteten die TKH Luchse in die Bundesliga Saison 2023/24. Am kommenden Sonntag, 16 Uhr können sich die Luchse den ersten Saisonsieg sichern.

5. Oktober 2023

Der Start in die neue Saison hatten sich die Pokalsiegerinnen der letzten Saison anders vorgestellt. Nach zwei Spielen stehen zwei Niederlagen auf dem Tableau. Vor allem die zweite Niederlage gegen die Angels aus Nördlingen tut weh. Die Luchse verpatzten nach einer komfortablen 15 Punkte Führung das letzte Viertel und verloren 68:56 in der Hermann-Keßler-Halle in Nördlingen. Parsons analysiert, „Nördlingen war aggressiver, konzentrierter, hat besser zusammengespielt und mehr individuelle Klasse gezeigt – das ist das, was ein Spiel gewinnt.“

Gleich Sonntag, am 08. Oktober, um 16 Uhr können die Luchse die zwei Niederlagen vergessen machen. In eigener Halle geht es gegen den momentanen Tabellenersten ALBA Berlin, die zwei Siege aus den ersten beiden Saisonspielen holen konnten. Die Hauptstädterinnen siegten gegen die Royals in Saarlouis 59:68 und am Tag der deutschen Einheit zu Hause gegen Herne 74:67.

Keine einfache Partie für die Luchse, ALBA wird mit viel Selbstvertrauen nach Hannover anreisen. Die Luchse wollen nun zeigen, dass sie es draufhaben und die Hannoveraner Fans mit einer Teamleistung und Frauenbasketball auf höchstem Niveau begeistern.

Sichert euch jetzt Tickets, denn das Kontingent pro Heimspiel ist wie immer begrenzt. Den Link zum Ticketshop findet ihr auf unserer Homepage: www.tkh-luchse.de. Nutzt auch gern unser Dauerkarten Angebot. Die Abendkasse ist ab 15:30 Uhr für euch geöffnet. Wer nicht live dabei sein kann, darf sich das Spiel auf sportotal.tv anschauen.

Wir freuen uns auf euch und eine tolle Stimmung in unserer Luchse-Arena!


Hannovers Luchse unterliegen dem Meister knapp

25 Sekunden waren gespielt in der Halle an der Birkenstraße, da stampfte Trainerin Sidney Parsons schon erbost auf. Beidfüßig. Drei defensive Rebounds hatten die TK Hannover Luchse am Stück verpasst, so starteten sie in die Saison der Basketball-Bundesliga. Es wurde ein sehr intensives und hochklassiges Spiel, das der TKH mit 68:69 hauchdünn verlor. „Zwei sehr gute, kampfstarke Mannschaften, wir waren auf Augenhöhe“, sagte TKH-Teamchef Rodger Battersby. 

1. Oktober 2023

Der Pokalsieger begann nervös, noch unsicherer war aber der Meister aus Keltern mit etlichen Fehlwürfen. Laura Stockton erzielte die ersten Punkte des TKH in dieser Spielzeit zur 4:3-Führung, dann legte Dara Taylor maßgeschneidert mit dem ersten Dreier nach. Und als die neu zu den Luchsen gekommene Sarah Polleros ebenfalls per Dreier auf 10:6 stellte, bekam sie von der Trainerin einen liebenvollen Schubs.

Die Luchse ziehen auf 33:25 davon

Und das pushte auch die Luchse, die im ersten Abschnitt die Führung hielten und für die India Farcy ebenfalls einen Dreier ins Ziel brachte. Mit einem 20:16 ging der TKH ins zweite Viertel, angeführt von der starken Spielmacherin Taylor, bis zur Halbzeit Hannovers beste Werferin mit elf Zählern. Der Titelverteidiger aus Keltern, in dieser Saison abermals Topfavorit, glich zum 20:20 aus, ehe sich Taylor und der neue Center Brianna Rollerson mit dem Punkten abwechselten. Die Luchse zogen auf 33:25 davon, 34:31 hieß es zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Gastgeberinnen, deren neue Trikots Kratzspuren wie von einer Raubkatze zieren, die ersten tieferen Schrammen ab. Rollerson markierte das 36:31, ehe die Stars aufdrehten und einen 10:0-Lauf hinlegten. Das ging zu leicht, die Luchse mussten sich in der Auszeit einiges anhören von Parsons – und zwar laut. Der TKH antwortete mit einer doppelten Nullnummer: Die aus Kanada gekommene Taya Hanson trägt die Null auf dem Rücken, ihre ersten vier Punkte für den neuen Verein brachten den Pokalsieger zurück und Farcys zweiter Dreier das 49:52 vor dem Schlussabschnitt.

TKH luchst Keltern die Führung noch kurz ab

In dem luchste der TKH den Gästen die Führung alsbald wieder ab, die sehr präsente Rollerson markierte gar das 59:54. Keltern konterte mit zwei Dreiern, es blieb ein sehr umkämpfter inoffizieller Supercup. Stockton verwandelte zwei Freiwürfe zum 66:65, dann traf Taylor nicht, 40 Sekunden vor dem Ende lagen die Luchse mit 66:69 hinten. Rollerson stellte den umjubelten Anschluss her.

Den Stars blieben dann nach einem Foul 10 Sekunden für den finalen Angriff, sie hätten die Zeit nur runterspielen müssen – aber Rollerson erkämpfte sich tatsächlich im Luftduell noch einmal den Ball. Aber es reichte nicht ganz, Taylor kam mit dem allerletzten Wurf aus der übergroßen Distanz nicht mehr ans Ziel. „Wir hatten vielleicht nicht unseren besten Tag, haben aber alles gegeben. Wir können auf jeden Fall mithalten“, sagte Topscorerin Rollerson nach ihrem Debüt. Sie erhielt ein Sonderlob vom Teamchef Battersby: „Brianna hat viel einstecken müssen und hätte den ein oder anderen Freiwurf mehr verdient gehabt. Aber der Schlüssel war das dritte Viertel, da hatten wir Probleme.“

Philipp Reuner, Geschäftsführer der Damen-Basketball-Bundesligen (DBBL), war eigens angereist und sehr angetan von der Begegnung: „Beide Mannschaften waren noch nicht so im Spielfluss drin. Durch den Kampf war es ein schönes und am Ende enges Spiel. Für die Zuschauer war es spannend und macht Lust auf mehr.“

TKH-Punkte: Rollerson 19, Taylor 16, Stockton 10, Farcy 8, Hanson 6, Polleros 5, Jongeling 2, Gustafsson 2.