TKH Luchse gehen in Keltern unter

Basketball: 46:99 eine der schlimmsten Pleiten. Managerin Richter findet deutliche Worte.

28. Oktober 2024

Hannover. Diese lange Reise hätten sie sich sparen können. Die Basketball-Luchse des TK Hannover kamen gestern Nachmittag bei den Stars Keltern in Baden-Württemberg mit 46:99 unter die Räder – eine der deutlichsten Pleiten ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit.

„Unangenehm. Und viel zu deutlich. So sollte man sich nicht präsentieren“, kritisierte Teammanagerin Doro Richter. Aber, betonte sie: „Am Ende ist es nur eine Niederlage, die wir einfach schnell abhaken müssen.“

Nach dem ersten Viertel war die Sache schon gelaufen für den TKH. Mit 13:33 lagen sie da schon zurück – und es lief auch in der Folge so gut wie gar nichts zusammen bei der Mannschaft von Trainer Jesper Sundberg. Die Stars erwischten das Team aus Hannover eiskalt. Jeden verpassten Luchse-Wurf konterten sie mit Punkten und waren früh uneinholbar davongezogen. Sundberg faltete von seiner Bank mehrfach die Hände wie zum Stoßgebet, aber das half genauso wenig wie seine Anweisungen. Mit 0:11 lag Hannover zurück, als Sundberg die erste Auszeit nahm. India Farcy gelangen danach die ersten Punkte für Hannover, da waren schon drei Minuten gespielt.

In die Pause ging es aus Luchse-Sicht mit 20:52, die Partie war bereits zur Hälfte entschieden. 13 Punkte im ersten, nur neun im zweiten Viertel: Das zeigt, dass in der TKH-Offensive an diesem Abend wenig lief. Hektische Abspiele, viele Fehlversuche von Außen. Generell viel zu viele Ballverluste im Spielaufbau. So verpufften viele Angriffe ohne Wurfversuch.

„Keltern war von Anfang super präsent, athletisch, mit sehr viel Druck auf den Ball. Wir kamen mit dem Druck nicht klar. Und unsere Verteidigung war überhaupt nicht auf der Höhe“, analysierte Richter. Hinzu kam, „dass keiner von uns einen guten Tag erwischt hat“.

Auch nach der Pause ließ Keltern nicht locker. Eine kleine Aufholjagd unter 20 Punkte hätte nochmal ein Signal sein können. „Aber es gab keinen Wendepunkt“, so Richter und bilanzierte: „Keltern war stark aber wir haben sie noch stärker gemacht.“ Erst im vierten Viertel schafften es die Luchse, in der Abwehr aggressiver und zupackender zu spielen – und damit den Schaden noch in Grenzen zu halten. Aber die Hypothek war einfach zu groß. Weiter geht es für die Luchse am kommenden Samstag (18 Uhr) daheim gegen Nördlingen.

TKH-Punkte: Farcy 9, Broughton 8, Tzokov 8, Oliver 6, Pavrette 6, Pirttinen 4, Ahlstrom 3, Yesilova 2.

 

Text: Simon Lange und Eric Zimmer (Neue Presse)

Foto: Michael Ripberger